Er betreibt bei „einzelrad“ auch eine Selbsthilfewerkstatt für Reparaturen, coronabedingt habe diese aber „sehr stark gelitten“. Am Mittwoch kam der erste Kunde wieder, der im Freien mit Maske an seinem Rad arbeiten durfte, wo ein Montageständer steht. Auch im vergangenen Sommer konnte Hof draußen etwas anbieten. „Aber drinnen ging das gar nicht. In den besten Zeiten kamen bis zu zehn Leute, das ist natürlich nicht möglich.“
Mit dem Velo die Gegend erkunden
Rund 30 Prozent mehr Fahrräder wurden im vergangenen Jahr bei „Bike Supply“ verkauft, wie Geschäftsführer Joachim Bregger berichtet. „Seit Corona hat das ganz klar zugenommen. Die Leute gehen nicht in den Urlaub, sondern bleiben daheim, fahren oft nicht mal in ihre Ferienwohnungen, sondern erkunden hier die Gegend.“
Gefragt seien eigentlich alle Arten von Velos – vor allem aber E-Bikes und Gravelbikes, eine Mischung zwischen Rennrad und Crossrad. „Damit kann man auch mal auf einen Waldweg abbiegen“, erklärt Bregger. „Das liegt im Trend und die Räder sind alltagstauglich.“ E-Bikes würden generell immer beliebter.
Aber auch Bregger weist auf die Lieferschwierigkeiten hin: „Es betrifft vor allem Ersatzteile wie Ketten, Kassetten und Reifen.“ Durch Corona habe sich die Situation verschärft. „Teils gibt es Wartezeiten von vier bis fünf Monaten.“ Den Internethandel sieht der Geschäftsführer nicht als Problem. „Wir haben selbst einen Online-Shop.“ Letztendlich bestelle der Kunde dort, wo das Rad verfügbar ist.
Ein bis zwei Velos mit Elektro-Antrieb werden pro Woche in Weil gestohlen, wie Polizeisprecher Thomas Batzel kürzlich gegenüber unserer Zeitung berichtete. Ein möglicher Diebstahl sei aber beim Kauf eigentlich kein Gesprächsthema, sagt Bregger. Die Kunden würden aber schon mit Schlössern vorsorgen. Des Weiteren ließen sie ihre Räder meist versichern. Beim Fahrradleasing via „JobRad“, wobei das Velo als Dienstrad genutzt wird, sei eine Vollkaskoversicherung sogar Pflicht.