Alle 22 Mitarbeiter befinden sich jedoch in Kurzarbeit. Über Mittag arbeiten drei davon, abends ist es eine ähnliche Anzahl. „Das Take-away-Geschäft läuft gut, wenn auch nicht so gut wie im Frühjahr.“
Keine Gäste im Hotel
Völlig anders sieht es im Hotel aus. Zwar wird damit geworben, dass sich alle 16 Zimmer, mit insgesamt 30 Betten, in sehr ruhiger Lage befinden, die beschriebene geschmackvolle Einrichtung und „allen Komfort für einen angenehmen, erholsamen Aufenthalt“ nutzt derzeit aber kein einziger Gast – und das schon seit drei Wochen. Und auch im November und Dezember habe es nur vereinzelt Übernachtungsgäste gegeben.
Daher ruht die Hoffnung von Biechele auf der wärmeren Jahreszeit und darauf, dass das Reisen wieder erlaubt wird. Denn im vergangenen Sommer sind laut dem Inhaber viele deutsche Touristen in der Haltinger Unterkunft gewesen. „Wir gucken, ob sich das wiederholt. Das wäre schön.“
Die neuen Betriebsleiter
Erst einmal richtet sich der Blick von Biechele aber auf den Neustart nach dem Lockdown und das Wirken des neuen Duos, das den Weg vom „Rebstock“ in Egringen zum „Rebstock“ in Haltingen gefunden hat. Der dortige Senior-Chef Dieter Krause war bei Biechele im Frühjahr zum Essen und hatte das Paar ins Gespräch gebracht – womit der 77-jährige Haltinger auch etwas kürzer treten könne.
Luka Lang hatte am Weiler Kant-Gymnasium Abitur gemacht. Während seines dualen Studiums des Hotel- und Gastronomiemanagements in Ravensburg und der Tätigkeit im renommierten Hotel-Restaurant Erbprinz in Ettlingen nahe Karlsruhe lernte er Lena Schwarz kennen, die nun gemeinsam im Haltinger „Rebstock“ für frischen Wind sorgen wollen. Biechele: „Beide lieben das Gastgewerbe, sind freundlich und zuvorkommend. Sie scheuen auch die Arbeit nicht.“ Gemeinsam sollen sie damit zugleich den Inhaber deutlich entlasten, da im Frühjahr die 50-Prozent-Teilhaberin Erika Graf in Rente gegangen ist.