Weil am Rhein Vernetzung und Ausstattung

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Die Digitalisierung an den Schulen wird vorangetrieben. Foto: zVg

Gemeinderat: Geld für die digitale Infrastruktur der Schulen

Weil am Rhein (sas). Der Gemeinderat hat einstimmig die Baufreigabe zur Modernisierung der digitalen Infrastruktur der städtischen Schulen in Höhe von 731 000 Euro erteilt. Das Geld kommt allen Schulen bis auf die Gemeinschaftsschule zu Gute, da dort entsprechende Arbeiten bereits im Zuge der Sanierung erfolgt sind, erklärte Claudio Bergermann, Leiter des Amts für Gebäudemanagement und Umweltschutz. Um finanzielle Mittel einfach zwischen den Schulen verschieben zu können, wird ein Pool gebildet (wir berichteten).

Die Maßnahmen seien „sehr gut“ und Voraussetzung, um digital zu werden, meinte Eugen Katzenstein (UFW). Nicole Sütterlin (Grüne) lobte das Vorgehen und dass alle Schulen auf einen Stand gebracht werden sollen. Ihr fehlte allerdings eine zeitliche Vorgabe. Der „grobe Terminplan“ sehe erste Arbeiten im Sommer vor, informierte Bergermann. Es werde in Blöcken gearbeitet, aber es müssten auch noch Arbeiten im kommenden Jahr erfolgen.

„Es handelt sich um einen Baustein, aber einen sehr wichtigen“, ergänzte Hauptamtsleiterin Annette Huber. Es sei nicht so, dass in den Schulen keine Infrastruktur vorhanden ist. „Aber eben nicht durchgehend.“ Zum Beispiel soll auch parallel im W-Lan gearbeitet werden können. Zunächst sei es darum gegangen, die grundsätzliche Internetanbindung auszubauen – „das ist erledigt“. Nun stehen die Vernetzung und die einheitliche Ausstattung im Fokus. Eine zeitliche Vorgabe konnte Huber noch nennen: Der Digitalisierungspakt Schulen, aus dem die Maßnahmen mit 80 Prozent bezuschusst werden, muss bis 2024 angeschlossen sein.

Die Pandemie habe auch für einen Schub gesorgt, bestätigte Huber auf Nachfrage von Johannes Foege (SPD), der außerdem meinte: „Sehr gut, es ist höchste Zeit und so wird Wildwuchs verhindert.“ Es gelte, niemanden zu benachteiligen. Die Mittel aus Sofortprogrammen von Bund und Land seien voll ausgeschöpft worden, informierte Huber des Weiteren, vor allem, um Geräte zu beschaffen.

Die finanziellen Mittel sind im Haushalt 2022 als Gesamtbudget für Planung und Ausführung einkalkuliert, erläuterte Bergermann auf Nachfrage von Jürgen Valley (SPD). Ein Übertrag ins Jahr 2023 für die dann umzusetzenden Maßnahmen werde nötig sein. Der städtische Anteil liege bei rund 200 000 Euro. Wann der Zuschuss fließt, konnte Huber noch nicht sagen.

Thomas Harms (FDP) sorgte sich, dass beim Öffnen der Wände in älteren Gebäuden, um Leitungen zu verlegen, „Dinge“ entdeckt werden könnten, „die viel Geld kosten“. „Wir sind uns dessen bewusst und werden behutsam vorgehen, müssen aber schon Wände öffnen, ohne geht es nicht“, stellte Bergermann klar.

Martin Fischer (Grüne) wies darauf hin, dass es sich zwar um einmalige Mittel handele, aber auch Folgekosten anstünden. „Wir sollten schauen, wo was notwendig ist.“ Pädagogisch gelte es aufgrund der Pandemie so vieles aufzuarbeiten. „Die Digitalisierung ersetzt nicht das Lernen.“ Damit sprach er Oberbürgermeister Wolfgang Dietz aus dem Herzen, wie dieser abschließend sagte.

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