Weil am Rhein Viele Facetten des Rheins

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Projektpartner aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz beim Netzwerktreffen in Lörrach – darunter auch das Museum am Lindenplatz Foto: zVg/Dreiländermuseum

Kultur: Weiler Museen beteiligen sich an trinationaler Ausstellungsreihe

Die bislang größte trinationale Ausstellungsreihe zum Oberrhein ist offiziell eröffnet. In den kommenden Monaten zeigen Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz insgesamt 38 Ausstellungen zum Rhein. Weil am Rhein beteiligt sich mit zwei Sonderausstellungen im Museum Weiler Textilgeschichte und im Museum am Lindenplatz an diesem Projekt.

Weil am Rhein. Bei einem Festakt in Mannheim wurde deutlich: Es handelt sich um das größte grenzüberschreitende Kulturprojekt am Oberrhein im kommenden Winter und Frühjahr.

Noch nie haben so viele Ausstellungen in drei Ländern zeitgleich den Rhein so umfassend zum Thema gemacht, heißt es in einer Mitteilung. Insgesamt 38 Ausstellungen zwischen Laufenburg in der Schweiz und Bingen in Rheinland-Pfalz beleuchten in den kommenden Monaten den Fluss aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. Große Museen in Mannheim, Karlsruhe, Straßburg oder Basel sind ebenso mit dabei wie viele mittlere und kleinere Häuser.

Die Ausstellungen widmen sich der Kunst und Ökologie, der Schifffahrt und Wasserkraft, der Archäologie und Literatur, vielen Kriegen und neuen Brücken. Das Dreiländermuseum Lörrach, das die Ausstellungsreihe koordiniert, thematisiert außerdem den traditionell sehr unterschiedlichen Blick auf den Fluss in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

Weil am Rhein ist mit zwei Ausstellungen dabei

Im Museum Weiler Textilgeschichte wird am 6. November die Fotografie-Ausstellung „Am Wasser – Au bord de l‘eau“ eröffnet. Der Foto Club du Rhin aus Huningue hat sich mit dem den Lebensraum „Fluss“ auseinandergesetzt und zeigt, welche Bedeutung das Leben am Fluss für den Menschen hat. Das Projekt ist zudem eine Kooperation zwischen den Kommunen Weil am Rhein und Huningue, die in diesem Jahr ihre 60-jährige Städtepartnerschaft feiern. Die Ausstellung ist vom 6. November bis zum 26. März zu sehen.

Das Museum am Lindenplatz rückt mit der Ausstellung „Lebensader: Rhein im Wandel“ die ökologischen Veränderungen des Rheins durch den Eingriff des Menschen in den Fokus. Einst war der Rhein ein verzweigter Strom mit Sandbänken und Schilfbewuchs. Industrialisierung, Rheinhafen sowie der Ausbau zu einer zentralen Verkehrsstraße haben den Strom entmythisiert. Für viele blieb der Rhein aber nach wie vor ein romantischer Sehnsuchtsort, wie laut Mitteilung Rheinmotive aus der städtischen Kunstsammlung zeigen.

Der Rhein ist seit jeher ein ambivalenter Lebensraum: Er ist durch den Menschen bedroht und gilt selbst als Bedrohung. Hochwasserschutz, Artenschutz, Mikroplastik und Klimawandel sind die großen Zukunftsfragen des 21. Jahrhunderts. Die Ausstellung richtet den Fokus gezielt auf Herausforderungen und Umweltschutz-Projekte in Weil am Rhein und der Umgebung. Für die Ausstellung konnte das Trinationale Umweltzentrum (Truz) als Partner gewonnen werden. Des Weiteren beteiligen sich Kunstklassen des Kant-Gymnasiums, deren Arbeiten zum Thema Rhein in die Ausstellung integriert werden. Eröffnet wird die Ausstellung am 22. Januar und ist dann bis zum 15. Oktober zu sehen.

Bei der Auftaktveranstaltung in den Reiß-Engelhorn-Museen in Mannheim betonten Mannheims Kulturbürgermeister Michael Grötsch und der neue französische Botschafter in Baden-Württemberg, Gaël de Maisonneuve, auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts die Bedeutung der Ausstellungsreihe für die Völkerverständigung am Oberrhein.  Einen Überblick über alle 38 Ausstellungen bietet die Homepage des Netzwerks Museen unter www.dreilaendermuseum.eu.

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