Weil am Rhein Viele schöne Erinnerungen

Weiler Zeitung
Wilfried und Gertrud Soder feiern Diamantene Hochzeit. Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

Jubelpaar: Wilfried und Gertrud Soder 60 Jahre verheiratet

Weil am Rhein-Haltingen (sc). In der „Sennhütte“ in Schwand lernten sich Wilfried und Gertrud Soder an Weihnachten 1959 kennen. Heute feiert das Paar, das vielen durch „Soder’s Straußi“ in Haltingen bekannt ist, seine Diamantene Hochzeit.

Wilfried Soder ist ein echter Haltinger. Sein ganzes Leben hat er an der Großen Gass in seinem Elternhaus gelebt. „Die Soders sind eines der ältesten Geschlechter in Haltingen“, berichtet Wilfried Soder. Bereits im Jahr 1840 wurde es im Rahmen einer Weinversteigerung genannt.

Nach der Schule war er 33 Jahre lang als Spediteur in Basel tätig. Daneben arbeitete er, und das von klein auf, in den Reben. Seine Frau Gertrud stammt aus Elbenschwand im Kleinen Wiesental. Mit drei Geschwistern ist sie dort aufgewachsen. Nach dem Schulbesuch nahm sie eine Stelle im „Hirschen“ in Sallneck an, wo sie das Kochen erlernte. Es folgten Arbeitsstellen in verschiedenen Haushalten unter anderem in der Schweiz.

Während ihrer Arbeit in der „Sennhütte“ in Schwand begegnete sie „ihrem Wilfried“. Drei Söhne hat das Paar, fünf Enkel und ein Urenkel gehören zur Familie.

Am 1. Mai 1986 eröffneten die Eheleute in der alten „Buurestube“ „Soder’s Straußi“. Zuvor musste Gertrud Soder jedoch das Rebgeschäft erlernen. Die Arbeit in den Reben, die Erziehung der drei Söhne und dazu noch die Regie in der Straußi-Küche – Gertrud Soder packte überall mit an, wo es notwendig war. „Wir haben Hand in Hand geschafft und es hat uns beiden große Freude gemacht“, sagt das Jubelpaar.

Während Wilfried Soder sich um die Gäste, die aus aller Welt kamen, kümmerte, sorgte seine Frau in der Küche dafür, dass die berühmten Forellen auf den Tisch kamen. Dreimal in der Woche fuhr Wilfried Soder nach Elbenschwand, wo die Familie einen Forellenweiher besaß, um für frischen Nachschub zu sorgen. Eine Heidenarbeit, erinnern sich die zwei. Denn in den ersten 20 Jahren seit Bestehen der Straußi war diese an fünf Tagen in der Woche geöffnet. In den vergangenen Jahren wurden an drei Tagen in der Woche Gäste empfangen.

Straußi öffnet nicht mehr

Nun hat das Paar altersbedingt beschlossen, „Soder’s Straußi“ nicht mehr zu öffnen: „Jetzt reichts“, sagen sie. Schöne, aber auch harte Zeiten seien das gewesen. Keine der unzähligen schönen Stunden wollen sie vermissen. Den vielen Gästen, die ihnen all die Jahre die Treue gehalten haben, sagt das Jubelpaar „Dankeschön“.

Heute teilt das Paar viele schöne Erinnerungen an die Straußi-Zeit und an die Reisen, die sie rund um die Welt geführt haben. Im Fußballverein in Efringen spielte der Jubilar früher Fußball, Ehrenmitglied ist er im Musikverein und im Sportverein von Haltingen. Für Vereinsmitgliedschaften blieb Gertrud Soder keine Zeit. Einzig im Diakonie- und Frauenverein Haltingen ist sie Mitglied. „Wir werden jetzt das Rentnerleben genießen“, geschafft hätten sie lange genug. Ihr Wunsch für die Zukunft: gesund bleiben und vielleicht noch die eine oder andere Reise machen können. Die Jubelfeier wird im Familienkreis stattfinden.

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