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Weil am Rhein Viele sind noch zu schnell

Ingmar Lorenz
Auch in Märkt gilt Tempo 30. Viele Verkehrsteilnehmer sind zu schnell unterwegs, auch wenn sie das Tempolimit nur um einige Stundenkilometer überschreiten.Symbolbild: Lorenz Quelle: Unbekannt

Verkehr: Messergebnisse für Märkt vorgestellt / Frage zu Parkbuchten an Rheinstraße

Weil am Rhein-Märkt. In Märkt wurde zwischen dem 30. März und dem 13. April an zwei Standorten die Geschwindigkeit von Autos, Motorrädern und Lastwagen gemessen. Sowohl am Messpunkt an der Rheinstraße am Ortsausgang Richtung Eimeldingen als auch am Messpunkt auf Höhe der Rheinstraße 38 wurden die erlaubten 30 Kilometer pro Stunde in vielen Fällen überschritten. Gravierende Ausreißer nach oben gab es aber nur wenige.

Die durchschnittliche Geschwindigkeit, die am Ortsausgang Richtung Eimeldingen gemessen wurde, betrug 37 Stundenkilometer, während die Verkehrsteilnehmer in Höhe der Rheinstraße 38 mit durchschnittlich 32 km/h unterwegs waren. Erlaubt ist eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde. Daran zeigt sich, dass sich die meisten Verkehrsteilnehmer innerorts eher an das vorgeschriebene Tempolimit halten, während in der Nähe des Ortsausgangs stärker beschleunigt wird.

Gleichzeitig fielen die gemessenen Ausreißer mit 100 beziehungsweise 89 km/h nicht eben marginal aus. Ortschaftsrat David Greiner wies in der Sitzung, in der die Statistik jüngst vorgestellt wurde, allerdings darauf hin, dass nicht erfasst worden sei, um welche Art von Fahrzeugen es sich handele. Sprich: Es sei durchaus möglich, dass die Ausreißer auf Fahrten von Blaulichtfahrzeugen zurückzuführen seien. Natürlich gebe es auch Privatpersonen, die in Märkt mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs seien, betonte Greiner, man müsse aber in Betracht ziehen, dass die extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Einsatzfahrten von Feuerwehr oder Polizei zurückzuführen sein könnten.

Ortsvorsteher Stefan Hofmann folgte Greiners Argument: „Ich lese die Statistik jetzt tatsächlich nochmal auf andere Art.“

Corona verzögert Messung

Im Grunde hätte die Messung bereits im Frühling 2021 stattfinden sollen, legte Hofmann dar. Allerdings war damals das öffentliche Leben durch Corona stark eingeschränkt. Da die Messung möglichst die Wirklichkeit in „normalen“ Zeiten abbilden sollte, wurde zunächst noch abgewartet, erklärte Hofmann, warum die Messung gut ein Jahr später als ursprünglich geplant stattfand.

Laut der zuständigen Fachabteilung sprechen die vorliegenden Zahlen für weitere Blitzer-Maßnahmen, erklärte der Ortsvorsteher zur Auswertung der Zahlen. Ob diese allerdings dann auch die gewünschte Wirkung zeigen, sei zumindest fraglich. Denn es spreche sich schnell herum, wo geblitzt wird. Das Ergebnis sei dann, dass nur kurz auf Höhe des Blitzers langsam gefahren und anschließend sofort wieder beschleunigt werde.

Das Thema Verkehr auf der Rheinstraße beschäftigte den Ortschaftsrat indes auch aufgrund der Anfrage einer Bürgerin. Sie wollte wissen, ob es möglich sei, auf der Rheinstraße Parkbuchten auszuweisen, um den Verkehr so zu entschleunigen. Der Vorschlag wurde im Rat jedoch eher kritisch gesehen. Denn abgesehen von der Frage der Umsetzbarkeit würde an den Engstellen durch bremsende und wieder anfahrende Fahrzeuge eine Menge Lärm entstehen.

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