Auch sportlich aktiv
Beruflich ließ er sich im Jahr 1979 als Rechtsanwalt in Weil am Rhein nieder, wo er sich vielseitig engagierte. Im TV Weil übernahm der frühere Mittelstreckenläufer Trainer- und Organisationsaufgaben. Im Jahr 1984 wurde er zum Vorsitzenden des Turn- und Sportrings gewählt, an dessen Spitze er neun Jahre lang stand. Ob beim Sportspiegel, beim Sportlerball oder beim Konzept Sport 2000 – Foege gab wichtige Impulse. Zudem belebte er den Radsportverein Haltingen in den 1980er-Jahren wieder neu und brachte sich als Referent für Rechtsfragen im Verein beim Badischen Sportbund ein.
Auch das umweltpolitische Engagement liegt dem umtriebigen Jubilar am Herzen. Das Jahr 1986 mit der Explosion der Raumfähre Challenger, dem Sandoz-Brand in Basel und dem Reaktorunglück in Tschernobyl führte dazu, dass im Dreiländereck die „AG morgen-Luft“ ins Leben gerufen wurde, deren Mitbegründer Johannes Foege war. Seine Frau Gabriele, Juristin mit Schwerpunkt Umweltrecht, leitete diese AG lange Zeit. Die AG, die bis zum Jahr 2000 existierte, habe sich auch dafür eingesetzt, dass in der Stadt Weil die Stelle eines Umweltberaters geschaffen wurde, die heute Thomas Klug inne hat. „In Sachen Umwelt sind wir in vielen Dingen heute auf einem besseren Weg als vor 30 Jahren“, sagt Foege mit Blick etwa auf die Schülerproteste der Fridays for Future-Bewegung.
Als die Ausbaggerung des Rheinvorlands auf eine Breite von 90 Metern und eine Tiefe von sechs Metern im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms drohte, hob Foege die IG Rheinufer aus der Taufe, eine Gruppe von Kommunalpolitikern sowie Umwelt- und Wasserbauspezialisten, auf deren Vorschlägen die abgeknickte Kandermündung beruht.
Auch der Kontakt über die Grenze und hier vor allem nach Frankreich ist Foege bis heute wichtig. So gründete und leitete er den Förderverein Bürgerbrücke, der 160 000 Euro sammelte und die Menschen für die Bedeutung der Dreiländerbrücke sensibilisierte. Diese wurde im Jahr 2007 schließlich eröffnet und verbindet seither den Weiler Stadtteil Friedlingen und Hüningen auf französischer Seite. Auch bei der Händlervereinigung Weil-aktiv sprang Foege in die Bresche, als in turbulenter Zeit ein Vorsitzender gesucht wurde.
Mehr Zeit für die Familie
Woher hat Johannes Foege die Zeit für all sein Engagement gefunden? „Die Familie leidet darunter“, sagt er im Rückblick. Auch deshalb will er wie berichtet nach und nach Aufgaben abgeben und sich auch stärker seinen Hobbys widmen. Joggen und Radfahren gehören dazu, ebenso Städtereisen, auch wenn hier die Corona-Pandemie derzeit weniger Möglichkeiten offen lässt. Auch der Musik will Foege, der in jungen Jahren Kirchenmusik machte und später in Freiburg Gründungsmitglied und zeitweise Trompeter bei der der Combo „Frl. Mayers Hinterhausjazzer“ war, sich verstärkt widmen.
Gefeiert werden soll am morgigen Sonntag im Kreis der vier Kinder und sechs Enkel – „Es wohnen alle in der Nähe“, sagt Foege mit strahlenden Augen – sowie einigen seiner Freunde und Weggefährten.