Im Februar 1881 ruft ein Telegramm die dreißigjährige Freiburgerin Fanny Mayer von ihrer Dienststelle in einem vornehmen Basler Haus durch Wind und Schnee auf den rauen Feldberg: „Das Kind ist geboren. Die Frau hat das Fieber. Ich bitte Dich, komm!“. Dem Hilferuf ihres Bruders folgend, stürzt sie sich nach einer stundenlangen Bahn- und Schlittenfahrt todesmutig in das Abenteuer, sich vom Menzenschwander Waldhüter ein Seil umlegen und im Schneesturm in ihrem knöchellangen Kleid durch den meterhohen Schnee zum Feldberg hinaufziehen zu lassen.
Dort oben erwarten sie ein mutterloses Kind, ein angeschlagener Bruder, das verlassene Gasthaus „Feldberger Hof“, ein paar alte Pfannen und dieser elende Winter, der sie wie lebendig begraben von der Welt trennt. Bis eines Abends ein seltsamer Gast anklopft.