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Weil am Rhein Vom Verwaltungsstandort zum Pfarrhaus

Weiler Zeitung
Viel Raum für eigene Assoziationen bietet die Foto-Ausstellung „Blicke in und rund um den Domhof“. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Ausstellung: Städtische Galerie Stapfelhaus zeigt Domhof-Fotografien von Tom Dreher

Weil am Rhein (dab). In der Städtischen Galerie Stapfelhaus wurde am Samstagabend die Ausstellung „Lemniskate – Blicke in und um den Domhof“ mit Fotografien von Tom Dreher eröffnet. Besucher sind dazu eingeladen, sich beim Betrachten der Arbeiten nicht nur auf ihre Augen zu verlassen oder nach rein Gegenständlichem zu suchen, sondern vielmehr auch den eigenen Gedanken und der besonderen Atmosphäre, die dem Domhof zu eigen ist, nachzuspüren.

Die Lemniskate, die „liegende Acht“ und Symbol der Unendlichkeit, ist das Leitmotiv der Ausstellung. Über drei Stockwerke verteilt sind 37 Fotografien zu sehen, anhand derer die Sanierung des Domhofs begleitet und dokumentiert wird. Das gestalterische Foto-Projekt des in Altweil aufgewachsenen Tom Dreher rückt nicht nur die historische Bedeutung des Domhofs und des umliegenden Areals in den Mittelpunkt, sondern weckt gleichzeitig auch Assoziationen und abstrakte Sichtweisen. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick, der die Vernissage-Rede hielt, wies auf die vielschichtige Wirkung der Fotografien hin, die auf der Ebene der visuellen Wahrnehmung, der künstlerischen Abstraktion, der historischen und spirituellen Dimension erfasst werden könnten. „Wir können vieles mitnehmen aus dieser Ausstellung“, meinte Paßlick. Etwa die Erkenntnis, dass eine Baustelle ein wunderbares Sinnbild für die Erfahrung sei, dass das einzig Beständige der Wandel ist. Oder dass der Geist des Ortes doch im Ort verhaftet bleibe, wenn man ihn zu verspüren vermöge.

Die Ausstellung, die im Beisein zahlreicher Besucher, darunter Bürgermeister Christoph Huber und Pfarrer Michael Hoffmann, eröffnet wurde, war auf Anregung des Kunstvereins Weil am Rhein und dessen Vorsitzenden Fritz Resin zustandegekommen. Die vergrößerten und gerahmten Fotografien sind zwar mit Titeln versehen, geben dem Betrachter aber keine festen Definitionen vor und lassen Spielraum für die eigene Spurensuche.

Das Domstift Basel war für den im Jahr 1569 fertiggestellten Domhof, ursprünglich Lager- und Verwaltungsstandort und seit 1702 als Pfarrhaus genutzt, namensgebend. Durch Gustave Fecht, Tochter des Eimeldinger Pfarrers Martin Fecht, und deren Freundschaft zum Heimatdichter Johann Peter Hebel erlangte der Domhof weitere Bekanntheit. Die Ausstellung kann bis zum 6. Oktober besucht werden. Öffnungszeiten sind donnerstags von 18 bis 20 Uhr, samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

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