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Weil am Rhein Vor neuen Herausforderungen

Weiler Zeitung
Vor neue Herausforderungen gestellt sieht sich der Vorstand des Weiler Kunstvereins mit (v. l.) Tobias Gombert (Kassierer), Sigrid Schröter (bisher Ausstellungs-Organisatorin), Peter Bosshart (Künstlerischer Berater), Renate Sell (Schriftführerin), Clemens Pflieger (Vorsitzender-Stellvertreter) und Friedrich Resin (Vorsitzender). Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Kunstverein: Kooperation mit Kunstverein Schopfheim angebahnt / „Zeitlose“ Spiegeluhr als Jahresgabe

Die in den Statuten verankerten Zielsetzungen des Kunstvereins Weil am Rhein genügen nach Auffassung des Vorsitzenden Friedrich Resin nicht mehr, um jungen Kunstschaffenden der Region Chancen zu einer existenziellen Basis zu ermöglichen.

Von Walter Bronner

Weil am Rhein. Bei der nur schwach besuchten Mitgliederversammlung am Mittwoch im Stapflehus stand deshalb die Frage im Raum, was angesichts rückläufiger Kunstverkäufe außer Ausstellungsangeboten und sonstigen bisherigen Aktivitäten noch möglich wäre, um in dieser Hinsicht mehr Publikumsinteresse zu wecken und finanzielle Verbesserungen für die Künstler zu erzielen. Vorschläge für solche zusätzlichen Formen der Kunstförderung reichten von Künstlerbegegnungen vor Ort, verbunden mit musikalischen Events, einschließlich Brunch oder Picknick, über Urban-Art-Projekte (etwa eine neue künstlerische Säulenbemalung der Friedlinger Autobahnbrücke) bis zu Schulprojekten und zur Vorführung von Spiel- oder Dokumentarfilmen zu Künstlerbiografien. Für letzteres wäre das kommunale Kino in Kandern idealer Vorführplatz. Bewusst waren sich die Versammlungsteilnehmer jedoch auch, dass das alles mit erheblichem Zeit-, Arbeits- und Geldaufwand verbunden ist. Dafür ausreichend qualifiziertes Personal und mögliche Sponsoren aufzutreiben, wäre die eigentliche Herausforderung an den sonst schon recht aktiven Verein.

Rechenschaftsbericht

Der hat im abgelaufenen Berichtsjahr fünf viel beachtete Ausstellungen organisiert, darunter die Werkschau „Kunst Südwest“ mit 20 Beteiligten und Preisauszeichnung des Objekts „Mond“ von Reinhard Bombsch, sowie das mit jungen Künstlern realisierte Projekt „Unsterbliche Gärten“. Beiträge zur „Regionale“ und zur Kulturnacht Weil-Lörrach (eine in Lörrach gezeigte Video-Installation) stießen ebenfalls auf starkes Interesse.

Finanzen

Ausgeglichene finanzielle Verhältnisse konnte Schatzmeister Tobias Gombert nachweisen, wobei der Vorjahresüberschuss wieder stark abgeschmolzen wurde. Allein die organisierten Ausstellungen schlugen mit 17000 Euro zu Buche. Zuschüsse gab es von der Stadt Weil (1600 Euro) sowie aus sonstigen Kultur-Fördertöpfen (3000 Euro). Weitere Einnahmequelle sind die Mitgliedsbeiträge. Revisor Bombsch lobte die einwandfreie Abwicklung aller Finanzgeschäfte.

Ausblick

Neben dem bereits intensiven Kontakt und erfolgreichen gemeinsamen Aktionen mit dem Kunstverein Lörrach soll künftig auch mit dem Schopfheimer Kunstverein enger zusammengearbeitet werden. Erstes gemeinsames Vorhaben dieser Initiative „dreiartig“ ist eine Weihnachtsausstellung in Schopfheim. Im Stapflehus wird im Herbst eine Werkauslese des Rheinfelder Künstlers Christoph Màdico Bosch gezeigt. Auf der Agenda steht auch eine mögliche Kontaktpflege mit der Basler Kulturinitiative „Volta“. Die obligate Jahresgabe für interessierte Mitglieder (ein Kunstwerk zu günstigen Konditionen) ist diesmal das Objekt „Freizeit“ – eine Art „Spiegeluhr“ ohne Zeiger und Zifferblatt in limitierter Auflage – von Minka Strickstrock.

Wahlen

In ihren Ämtern erneut bestätigt wurden Vorsitzender-Stellvertreter Clemens Pflieger und Kassierer Tobias Gombert, neue Ausstellungsorganisatorin und Nachfolgerin von Sigrid Schröter ist Ruth Loibl (in Abwesenheit gewählt), Revisoren sind weiterhin Reinhard Bombsch und Ute Schöning.

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