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Weil am Rhein Vorfreude auf ein Treffen bleibt

Weiler Zeitung

Corona: Vereinsvorsitzende der Weiler Partnerstädte Bognor Regis und Trebbin schildern Lage vor Ort

Wie alle Organisationen hat auch der Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften Weil am Rhein mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie zu leben. Treffen mussten abgesagt werden, aber der Kontakt bleibt weiter bestehen. Per E-Mail berichten die Vorsitzenden aus Bognor Regis und Trebbin über die Situation in den Partnerstädten.

Weil am Rhein. Das diesjährige Treffen der Partnerstädte Bognor Regis, Trebbin und Weil am Rhein, welches für Anfang Juni in Weil am Rhein geplant war, ist bereits vor Wochen abgesagt worden. Dies sei zwar von allen sehr bedauert worden, aber auch nicht unerwartet gekommen, teilt der Vorsitzende Christian Leitherer mit.

Die Vorsitzenden und Verantwortlichen der jeweiligen Vereine pflegen durch diese Umstände weiterhin Kontakt und tauschen sich über die private Lebenssituation an den verschiedenen Orten aus: Die langjährige Vorsitzende Heather Perrott berichtet Leitherer per E-Mails aus der Stadt an der britischen Kanalküste Bognor Regis. Zwar ist die Stadt durch Ausgangsbeschränkungen geprägt, aber diese Einschränkungen seien erträglich, da sich sowohl am Stadtrand Natur, als auch in der Stadt selbst ein weitläufiger Strand befindet.

„Seltsame Anwandlungen“

Die älteren Mitglieder des Vereins in Bognor Regis genießen es mittels Internet, ihre Sprachkurse, Literaturclubs und Gymnastikangebote wahrzunehmen. Mit Schmunzeln las Leitherer von „seltsamen Anwandlungen“ des Hamsterns von Toilettenpapier, Eiern, Tomaten und Pasta. Dennoch höre man auch ernste Sorgen aus den Berichten: Das geringe Vertrauen in das Gesundheitssystem mit Mangel an Schutzkleidung und Intensivplätzen, ein ernsthaft erkrankter Premierminister und Menschen, die in Altersheimen von der Außenwelt abgeschnitten leben.

Auch Bärbel Bartl, Vereinsvorsitzende aus Trebbin, beschreibt viele Lebenssituationen, die denen der englischen Freunde gleichen: Ein ländlich geprägtes Umfeld im Süden von Berlin erlaubt es den Trebbinern, Spaziergänge zu machen. Somit könne der notwendige Abstand zu Mitmenschen problemlos eingehalten werden.

Wie auch in Bognor Regis pflegen viele Trebbiner nun vermehrt ihre Gärten – teilweise sogar mit Nutztieren – und kompensieren so das Fehlen der geschätzten Begegnungen in Kinos, Cafés oder beim Bowling. Auch das abgesagte Treffen in Weil am Rhein wird sehr bedauert.

Für Bartl ist die Quarantäne-Zeit aber auch Gelegenheit, Akten der Partnerschaftsarbeit aus 30 Jahren zu ordnen. Mit Staunen und Freude stelle sie fest, wie viele wunderbare Erlebnisse die Mitglieder der drei Vereine bereits teilen durften, berichtet Leitherer. In allen Mitgliedern der Vereine lebt die Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen, das spüre man aus der Korrespondenz, sagt Leitherer. Das geplante Städtepartnertreffen für 2021 festzulegen, sei nur eine Frage der Zeit und der geeigneten Rahmenbedingungen, berichtet der Vorsitzende.

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