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Weil am Rhein Wandern mit einer Risikogruppe

Weiler Zeitung

Senioren: Leiter Manfred Däublin über die Lage der freien Wandergruppe Haltingen

Weil am Rhein-Haltingen (aje). Die Gefahr der Vereinsamung der älteren Bevölkerung ist durch die Corona-Pandemie größer worden, weiß Manfred Däublin, Sprecher der freien Senioren-Wandergruppe Haltingen. „Das Problem an der Krise ist, dass sich die Senioren weiter einmauern – das ist nicht gut.“ Doch das Interesse an Unternehmungen sei vorhanden und der Kontakt zu anderen werde gesucht.

Um der Vereinsamung entgegenzuwirken, werden trotz des vorhandenen Risikos auch wieder Veranstaltungen für die älteren Menschen angeboten. Doch damit die zur Risikogruppe gehörenden Senioren sich auch wirklich treffen können, ist die Einhaltung der Corona-Vorschriften unabdingbar, weiß Däublin. „Bei den Einladungen zu unserem Stammtisch und zu den Wanderungen weise ich auch immer noch darauf hin, dass die Teilnehmenden die Vorschriften beachten müssen.“ So gilt auch in Bahn und Bus, auf die die Wandertruppe zurückgreifen, sowie beim Stammtisch im Lokal Maskenpflicht.

„Bei der Wahl der Gastronomie erkundige ich mich genau, wer den Abstand auch genau einhält“, hebt Däublin hervor. So ist die freie Wandergruppe des Öfteren im Gasthaus „Zum Ochsen“. Denn: „Inhaber Marx weist die genauen Plätze zu.“ Gerade bei der nun anbrechenden kälteren und nassen Jahreszeit sei man froh, nicht die ganze Zeit draußen sein zu müssen und dass man einen Ort kennt, wo man geschützt einkehren kann, betont Däublin. Aber auch während der Wanderung bleibe der Mindestabstand gewahrt: „Wir laufen im Soldatenmarsch hintereinander her.“

Die zwischen 65- und 80-Jährigen wissen laut dem Gruppen-Sprecher, wie man sich in Zeiten von Corona verhält. „Jeder ist selbst daran interessiert, dass es zu keiner Ansteckung kommt. Und bis jetzt hat es immer gut funktioniert“, weiß Däublin aus kürzlicher Erfahrung: Die freie Wandergruppe aus Haltingen war vor rund zehn Tagen schon in Bürgeln unterwegs.

Derzeit sind es bis zu 15 und manchmal sogar 20 Personen, die an der Senioren-Wanderung teilnehmen. Ein starker Gegensatz zur Vor-Corona-Zeit, denn die Gruppe bestand aus einem Stamm von 35 Personen. „Viele trauen sich noch nicht oder können aus gesundheitlichen Gründen nicht wandern gehen.“ Der Wandergruppe fallen somit rund ein Drittel der Teilnehmer weg.

Aber auch die Anzahl der Ausflüge ist dementsprechend verringert worden. Vor Corona habe es jede Woche eine Wanderung gegeben und manchmal sogar sonntags eine Extra-Runde. Nun finden nur noch ein bis zwei Wanderungen statt. Für die Wandergruppe bedeutet dies einen erheblichen Einschnitt: „Es geht den anderen Vereinen nicht anders, dass vieles nicht mehr so stattfinden kann. Es bedrückt die Menschen“, sagt Däublin.

Daher treibt es auch die Senioren zu den wenigen Angeboten, die stattfinden. So sind für die Wanderung am Montag, 5. Oktober, bereits 14 Personen angemeldet. Doch Däublin hofft, dass die 20 Plätze noch voll werden. Bei dem anschließenden Stammtisch sollen auch weitere Ausflüge besprochen und geplant werden. Festgelegt ist schon einmal ein Ausflug am 2. November. An diesem Montag geht es für die Wanderfreudigen von Haltingen durch die Weinreben nach Ötlingen.

 Bei einer Teilnahme an einer der Wanderungen ist eine Anmeldung bei Manfred Däublin unter Tel. 07621/ 63161 obligatorisch.

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