Weil am Rhein Wasser und Abwasser teurer

Siegfried Feuchter
Der Wasserverband Südliches Markgräflerland versorgt neben der Stadt Weil am Rhein noch die Gemeinden des Vorderen Kandertals sowie die Gemeinde Efringen-Kirchen mit Frischwasser. Foto: Siegfried Feuchter

Gemeinderat: Neue Gebührensätze: Wasser jetzt bei 2,01 Euro, Schmutzwasser bei 1,12 Euro.

Weil am Rhein - Wasser und Abwasser werden auch in der Stadt Weil am Rhein teurer. Ab dem neuen Jahr müssen die Bürger für einen Kubikmeter Frischwasser 2,01 Euro statt wie bisher 1,92 Euro bezahlen.

Erhöhung des Wasserpreises

Das hat der Gemeinderat am Dienstagabend bei der Verabschiedung der Wirtschaftspläne und der Gebührensätze einstimmig beschlossen. Für einen Vier-Personenhaushalt bedeutet die Erhöhung des Wasserpreises laut Bürgermeister und Stadtkämmerer Rudolf Koger Mehrkosten von zwölf bis 14 Euro im Jahr.

Mit den 2,01 Euro liegt die Stadt im Landesdurchschnitt. Zum Vergleich: Während die Kanderner Bürger 3,38 Euro pro Kubikmeter bezahlen müssen und damit Spitzenreiter im Landkreis Lörrach sind, liegen beispielsweise Lörrach und Rheinfelden deutlich unter dem Wasserpreis von Weil. Dafür haben Lörrach und Rheinfelden höhere Abwassergebühren.

In Weil am Rhein kommt die Besonderheit hinzu, dass die Stadt beim Wasser einen Gewinn einkalkuliert, mit dem sie im Betriebszweig „Verkehr“ das Defizit abdeckt. Diese Querfinanzierung ist rechtlich zulässig und wird von vielen Kommunen so praktiziert.

Deutlich unter dem Landesdurchschnitt

Beim Abwasser liegt die Stadt Weil am Rhein mit ihren Gebühren deutlich unter dem Landesdurchschnitt und im Vergleich auch günstiger als die Nachbarstädte. Vom neuen Jahr an steigt die Schmutzwassergebühr von derzeit 1,05 pro Kubikmeter auf 1,12 Euro pro Kubikmeter. Die Niederschlagswassergebühr für die versiegelten Flächen muss laut Koger ebenfalls um zehn Cent angehoben werden, nämlich von 40 auf 50 Cent pro Kubikmeter.

Beim Betriebszweig Wasser werden im kommenden Jahr 915 000 Euro investiert. Neue Wasserleitungen in der Grenzstraße in Friedlingen, der Schwarzwaldstraße in Ötlingen sowie eine Druckerhöhungsanlage in der Riehener Straße und Hausanschlüsse sind dabei die dicksten Brocken.

Beim Betriebszweig Abwasser werden im Jahr 2019 insgesamt 4,3 Millionen Euro investiert. Den Löwenanteil davon verschlingt mit 1,6 Millionen Euro die Erweiterung des Regenüberlaufbeckens in Haltingen.

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