Angelverein: Wetter gut für Fische / Nachts angeln möglich?
Weil am Rhein - Hitze und Trockenheit haben dem Angelverein Weil am Rhein und Umgebung in den vergangenen Jahren Sorge bereitet. Und dieses Jahr? „Jetzt haben wir Wasser“, lacht Vorsitzender Jürgen Kniephoff auf Nachfrage unserer Zeitung.
Außer Schnaken keine Probleme
Zwar gebe es viele Schnaken, aber am Vereinsweiher in Efringen-Kirchen sonst keine Probleme. „Die Wasserqualität ist sehr gut geworden. Je mehr Wasser, desto besser wird sie, weil der Sauerstoffgehalt dann höher ist“, erklärt er.
Um den Angelverein selbst sei es gerade sehr ruhig. „Wir wollten gerne zwei Feste veranstalten, unter anderem unser Herbstfest, aber die Zahlen steigen ja. Ich glaube nicht mehr dran“, bedauert Kniephoff. Auch zum Nachtfischen (ehemals Aalfischen) werde wohl nicht eingeladen. „Es würden vermutlich nur wenige Leute kommen.“
Nächtliches Angelverbot gekipppt
Apropos Nachtfischen: Baden-Württemberg ist beziehungsweise war das einzige Bundesland, in dem ein nächtliches Angelverbot herrscht. Mitte Juli war dieses allerdings gekippt worden. Sechs Angler hatten mit ihrer Klage vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart Erfolg. „Die Entscheidung wurde uns mitgeteilt – ich habe aber seither noch keine Nachricht vom Landesverband erhalten, dass die Entscheidung durch ist“, erläutert Kniephoff.
Diese würde er befürworten. „In ganz Deutschland gibt es kein Verbot, nur hier. Das ist doch Quatsch. Jedem sollte die Möglichkeit gegeben werden, wenn er nachts gerne am Wasser sitzt und angelt. Das ist doch kein Problem.“ Es werde ja nicht im Schutzgebiet geangelt, sondern am Rhein, wo man auch niemanden störe. „Meine Kollegen sehen das auch so“, weiß der Vorsitzende des Weiler Angelvereins, der rund 500 Mitglieder hat.
Kniephoff denkt auch, dass die Möglichkeit genutzt werden würde. Er kenne zum Beispiel Angler, die gerne vor Ort zelten. Nachts würden auch andere Fische beißen, zum Beispiel Aale und Welse, aber auch Karpfen. Im Weiher des Weiler Angelvereins gab es im vergangenen Jahr aufgrund der Hitze allerdings ein Aalsterben. „Sie leben am Boden und im Wasser war zu wenig Sauerstoff. Das ist für die Fische schlimm.“
