Zwischen den Jahren 1968 und 1999 organisierte die Narrenzunft auch den Buurefasnachtsumzug, den sie vom Spielmannszug übernommen hatte. Im Jahr 1999 wurde dann die „Interessengemeinschaft Weiler Straßenfasnacht“ gegründet, da der Zunft die Organisation der Saal- und der Straßenfasnacht zu viel wurde. So kümmert sie sich bis heute nur noch um die Saalfasnacht, berichtet Fuchs.
Gehrock, Weste und Hut
Heute umfasst die Narrenzunft Wiler Zipfel 14 aktive Mitglieder zwischen 20 und 86 Jahren sowie etwas über 400 Passive – ohne die Cliquen mitzuzählen. Auf lange Zeit gesehen brauchen sie neue Mitglieder. Idealerweise wären diese zwischen 30 und Mitte 40, da der Zunft gerade die mittlere Altersstruktur fehlt, erklärt Fuchs.
In die Fasnacht startet die Zunft traditionsgemäß am 11.11. mit einem Familienabend in der Jahnhalle. Dieser ist für Mitglieder und wird von 300 bis 350 Personen besucht, erläutert der Oberzunftmeister. An diesem Abend wird auch das Motto der Fasnacht vorgestellt. Dann gibt es fünf Zunftabende im Vorfeld der „normalen“ Fasnacht. Sie finden dieses Jahr am 2., 3., 4., 10. und 11. Februar statt. An diesen Tagen kommen im Schnitt insgesamt 1300 bis 1500 Besucher in die Jahnhalle. Traditionell besuchen die Kollegen aus Lörrach und Grenzach-Wyhlen die Weiler Narrenzunft an einem Zunftabend und die Weiler besuchen ihre Kollegen, erklärt Fuchs. Auch laufen die Zunftmeister und Zunftstifte auf dem Buurefasnachtsumzug mit. Ein Häs haben sie dabei nicht, sondern treten in Gehrock, Weste und Hut auf.
Außerhalb der Fasnacht trifft sich die Zunft alle zwei Wochen zu Sitzungen. Gelegentlich gibt es auch Ausflüge und bis zu seiner Auflösung nahmen sie am Straßenfest teil. Diese Aktivitäten beschränken sich auf die aktiven Mitglieder, erklärt der Oberzunftmeister.
Während der Coronazeit haben sie über Videokonferenzen und WhatsApp Kontakt gehalten. Auch hat die Narrenzunft Filme für ihren YouTube-Kanal produziert. Damit wollten sie Aussagen: „Es gibt uns noch, wir machen was“.