^ Weil am Rhein: Weihnachts-Nachhall im Mainstream-Sound - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Weihnachts-Nachhall im Mainstream-Sound

Weiler Zeitung
Begeisterten Beifall sicherten sich Conny Hossfeld, Sandy Williams und Henry Uebel mit ihrem Konzert „Winterklänge“ in der St. Georgs-Kirche in Haltingen. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Trio Sandy Williams, Conny Hossfeld und Henry Uebel mit „Winterklängen“ in Haltingens St. Georgs-Kirche

Von Walter Bronner

Weil am Rhein-Haltingen. Wenn Sandy Williams, Conny Hossfeld und Henry Uebel konzertieren, bescheren sie ihrem Publikum immer Hörerlebnisse, die eine große Bandbreite unterschiedlicher Richtungen und Strömungen klassisch-moderner Unterhaltungsmusik umfassen.

Das Spektrum reicht vom vitalen Gospel über veritable Jazznummern bis zu Elvis-Presley-Hits und Abstecher in die Gefilde der Slam-Poetry. Dargeboten wird das alles in gepflegten, höchst professionell aufbereiteten Arrangements, deren Melodien durch einprägsamen harmonischen Verlauf das Publikum unmittelbar in ihren Bann ziehen – also Mainstream im besten und schönsten Sinne dieses Begriffs.

Eindrücklich zu erleben war das am Dreikönigs-Feiertag in der Haltinger St. Georgs-Kirche, in der schon lange vor Beginn kaum noch ein freier Platz zu bekommen war. „Winterklänge“ hieß das Programm, das die Hörerschaft auf eine gefühlsbetonte Klangreise mitnahm, an Stationen der Sehnsucht, der Hoffnung und der Lebensfreude anhielt und noch eine gehörige Portion Weihnachtsstimmung verströmte.

Sehnsucht und Hoffnung etwa in den vitalen Gospels „Did anybody ask you“ und „Let’s all go down…“, die das singende Energiebündel Sandy Williams mit berückender stimmlicher Brillanz zelebrierte, instrumental perfekt flankiert vom in allen Stilformen sattelfesten Pianisten Henry Uebel. Das solide rhythmische Fundament dazu steuerte Conny Hossfeld abwechselnd an Bass und verschiedenen Percussions-Instrumenten bei.

Von letzteren beiden stammten auch die Arrangements, zudem eigene Kompositionen, wie die Rap-Nummer „Weihnachtszeit“, die den Kaufrummel und Terminstress vor den Festtagen aufs satirische Korn nahm oder die Sprechballade, in der Conny Hossfeld ihre Impressionen eines Island-Winters eindrücklich in Texte und Töne umsetzte.

Den Mitmach-Aufforderungen Sandy Williams konnte sich das Publikum nicht entziehen, hatte allerdings die Wahl zwischen Mitsingen, Fingerschnippen oder Klatschen, etwa zum Ella-Fitzgerald-Hit „My favorite things“, den die Sängerin mit raffinierten Scat-Vocals (Silben-Staccatos) anreicherte.

Berückenden Klangschmelz verströmten die sanfte Ballade „Wintersong“, der Elvis-Spitzentitel „Always my mind“ und die lyrische Weise „Liquid spirit“. Auch weihnachtlicher Nachhall durfte nicht fehlen. Angestimmt wurde er mit „What child“ (zur Melodie von „Greensleaves“) sowie von Konzertgebern und Publikum gemeinsam bekundet mit „O du fröhliche…“ und „Stille Nacht“, beide kontrapunktisch apart flankiert von Conny Hossfelds kraftvollem Flötensound.

Dass das Publikum mit stehenden Ovationen dem konzertierenden Trio huldigte, gehörte ebenso zum Ritual des musikalischen Anlasses wie die Zugabe des Louis-Armstrong-Evergreens „What a wonderful world“.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading