Weil am Rhein Weil ist jetzt auf der Wetterkarte

Jennifer Ningel
OB Wolfgang Dietz (von links), Gerhard Sütterlin und Jörg Kachelmann vor der Wetterstation auf dem Kran (oben rechts) Foto: Ningel

In der 3-Länder-Stadt ist eine Wetterstation von der Firma Kachelmannwetter auf einem Kran im Rheinhafen angebracht worden. Sie erfasst verschiedene Messwerte von Windrichtung bis Regenmenge. Eine erste Erkenntnis hat die Wetterstation schon geliefert.

Schon mit seiner alten Firma hatte Jörg Kachelmann eine Wetterstation in Weil am Rhein, erzählte er beim Pressegespräch zur Inbetriebnahme.

Geeignete Fläche gesucht

Zusammen mit Oberbürgermeister Wolfgang Dietz habe er geschaut, wo eine Wetterstation angebracht werden könnte. Dabei habe der OB ihn auch „zu seinen Wurzeln geführt“, sagte Kachelmann, der die ersten Jahre seines Lebens in der 3-Länder-Stadt verbracht hat.

Bei der Suche nach einem Platz für die Wetterstation seien sie dann wissenschaftlich vorgegangen, berichtet der Schweizer. Es wurde nach einer Fläche gesucht, wo sich in den nächsten Jahrzehnten nichts verändert. Bäume in der Nähe galt es zu vermeiden. „Der Baum ist der natürliche Feind der Wetterstation“, erklärte Kachelmann, da Bäume die Stationen abschirmen. So entstand die Idee, die Wetterstation auf den Kran am Rheinhafen zu setzen. Dort herrsche perfekter Wind, es gebe keine Neubauten und darunter befinde sich mit dem Rhein eine natürliche Fläche.

Verschiedene Messwerte

Aufgebaut wurde die Wetterstation von Gerhard Sütterlin. Der ehemalige Kranführer am Rheinhafen ist mit der Station im Rucksack auf den Kran geklettert. Er montierte die Wetterstation dann an ihrem designierten Platz, berichtete Sütterlin. Bei der ersten Montage ist dabei ein Löffel des Windmessers abgebrochen. Das kaputte Teil wurde aber bereits ersetzt.

Die Wetterstation auf dem Kran Foto: zVg

Die Wetterstation misst nun Ereignisse, wie die Windrichtung und -geschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und -druck sowie Globalstrahlung und Regenmenge, erklärte Kachelmann. Die Station habe auch schon erste Erkenntnisse gebracht. So war Kachelmann zwar schon klar, dass Weil der wärmste Ort Deutschlands sei, allerdings war vor kurzem festzustellen, dass es in Weil zwei bis drei Grad Celsius wärmer war als an anderen Orten in der Region. Gemessen wurde dabei unter anderem in Basel und Istein. „Die Unterschiede sind normalerweise nicht dramatisch.“ Er führte das Ereignis auf einen starken Südwind, den Juraföhn, zurück.

Verschiedene Messinstrumente wurden angebracht. Foto: zVg

Weitere Wetterstationen

Kachelmann plant noch eine weitere Wetterstation in Weil am Rhein, irgendwo auf dem Hügel, berichtet er. Schon jetzt habe seine Firma mehr als 1000 Wetterstationen deutschlandweit. In der Schweiz kommen nochmal 300 bis 400 dazu, vor allem in den Alpen. „Das Ziel ist, in jeder Gemeinde in Deutschland eine Wetterstation zu haben“, sagte Kachelmann.

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