Weil am Rhein Wenn der ICE in Kleinkems strandet

Saskia Scherer
Das TAM-Ensemble wartet mit einem neuen Stück auf. Foto: TAM-Theater

Im Theater am Mühlenrain steht wieder einmal eine Premiere bevor: Das TAM-Ensemble zeigt ab Freitag die Komödie „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ von Winnie Abel. Gespielt wird in gewohnter TAM-Manier in alemannischer Mundart.

Die Besucher dürfen sich auf eine sehr kurzweilige Handlung freuen, verrät Theaterleiter Klaus-Peter Klein im Gespräch mit unserer Zeitung: Ein ICE strandet von Basel kommend wegen eines Triebwerksausfalls am „Hauptbahnhof Kleinkems“. Die Reisenden müssen aussteigen und tummeln sich im heruntergekommenen Bahnhofsgebäude. Handy- oder Internetempfang? Fehlanzeige. Allerhand Geschichten und kurze Dramen spielen sich ab, weil die Fahrgäste zu Terminen müssen. Als dann auch noch die Meldung eingeht, dass sich ein Psychopath im Zug befunden habe, nimmt das Durcheinander seinen Lauf. „Die Deutsche Bahn kommt in dem Stück nicht ganz so gut weg“, schmunzelt Klein.

„Skurrile“ Rollen

„Sehr skurrile Leute“ kommen laut dem Theaterleiter, der selbst mitspielt, in dem Stück vor: zwei Kegelschwestern in feucht-fröhlicher Stimmung, ein Obdachloser, der im Bahnhof haust, ein Polizist, eine durchgeknallte Mentaltrainerin, eine Geschäftsfrau, die dem Wahnsinn nahe ist, weil sie einen Termin zu verpassen droht, oder ein Verschwörungstheoretiker, der für alles rund um die Bahn eine Erklärung parat hat. Die Zuschauer werden als Mitreisende immer wieder amüsant und unkompliziert ins Spielgeschehen eingebunden, heißt es in der Ankündigung.

Eigentlich hatte Klein schon lange das Stück „Außer Kontrolle“ von Ray Cooney im Auge. Doch der Versuch, die Besetzung etwas umzuschreiben, scheiterte. Also kramte er noch einmal in seinen Skripten – und stieß auf „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“. „Das hatten wir vor Corona mal angelesen, aber keine Leute dafür. Jetzt passt es ganz genau für die Besetzung“, freut sich der Theaterleiter.

Die Proben liefen „ganz gut“. Durch Emine Akman, die Regie führt, habe das Ensemble auf professionelle Unterstützung bauen können. „Sie hat Akzente gesetzt und die Leute noch etwas ,geschliffen’, was das schauspielerische Handwerk angeht.“ Schließlich handele es sich ausschließlich um Amateurdarsteller – aber teils mit langer Erfahrung.

Zufrieden mit Vorverkauf

Ganz gut stelle auch der Vorverkauf dar. „Ich bin zufrieden“, sagt Klein. Normalerweise laufe dieser am Anfang immer etwas verhalten, bis dann die Mundpropaganda ihr Übriges tue. „Diesmal lief es von Anfang an etwas besser – da kommt uns der Erfolg unserer Vorstellungen von ,Dr Grossbabbe us dr Türkei’ zu Gute.“ Die Aufführungen dieses Stücks sind nämlich bis Ende Mai restlos ausverkauft.

Karten im Vorverkauf gibt es bei der Buchhandlung Lindow in Alt-Weil, Tel. 07621/71334, oder online unter www.tam-weil.de (reservix.de).

Vorstellungen

Die Premiere
findet am Freitag, 12. April, 20.15 Uhr, statt.

Weitere Termine
sind am Samstag, 13. April, Samstag, 20. April, Sonntag, 21. April, Freitag, 26. April, Freitag, 10. Mai, Samstag, 11. Mai, Sonntag, 12. Mai, Freitag, 7. Juni, Samstag, 8. Juni, Freitag, 14. Juni, Samstag, 15. Juni, Freitag, 21. Juni, und Samstag, 22. Juni. Vorstellungsbeginn ist freitags und samstags um 20.15 Uhr sowie sonntags um 19.15 Uhr.

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