^ Weil am Rhein: Wenn Sprache zum Problem wird - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Wenn Sprache zum Problem wird

(mcf)
Sprachbarrieren sollen überwunden werden. Foto: sba

Unterstützung: Neuer Dolmetscherpool soll bei mündlicher Übersetzung helfen.

Weil am Rhein - Bei der Beratung von Menschen mit dürftigen Deutschkenntnissen sollen künftig in Weil am Rhein ehrenamtliche Übersetzer zum Einsatz kommen. Die Stadt wird einen Dolmetscherpool nach dem Votum des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses mit jährlich maximal 5000 Euro unterstützen. Der Gemeinderat stimmt voraussichtlich am Dienstag dem vorerst auf zwei Jahre befristeten Vorhaben zu, da nur Wolfgang Roth-Greiner (FDP) einen Ausnahmetatbestand befürchtet und nicht Begehrlichkeiten hinsichtlich anderer städtischer Zuschüsse wecken will – und sich enthielt.

Doch nicht nur die Stadt zahlt, sondern auch die Diakonie beteiligt sich mit 1000 Euro an den Personalkosten, die für einen zehnprozentigen Stellenanteil anfallen, mit dem die Koordinierung gewährleistet werde. Hinzu kommen an Kosten noch die zwölf Euro pro Einsatz. Es wird mit 50 Einsätzen gerechtet, also mit 600 Euro. Die Fortbildung der Ehrenamtlichen übernimmt die Caritas.

Entstanden ist die Idee im Arbeitskreis Sozialarbeit, in dem sich Einrichtungen, Behörden und Organisationen treffen, die in Weil im sozialen Bereich tätig sind, erklärte Hauptamtsleiterin Annette Huber. Die Organisation bei der Beratung von Menschen ohne oder mit wenig Deutschkenntnissen könne mit dem ehrenamtlichen Dolmetscherpool unterstützt werden, ähnlich wie in Lörrach, Lahr oder Offenburg, wo es solche Pools gibt.

Darin befinden sich dann die ehrenamtlichen Dolmetscher, die helfen, Sprachbarrieren bei städtischen oder sonstigen behördlichen oder sozialen Institutionen zu überwinden und Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen. Das Diakonische Werk übernimmt die Koordination und Abwicklung des Dolmetscherpools. Nur mündliche und keine schriftlichen Übersetzungen stehen an. Kostenlos in Anspruch nehmen können die Leistung Schulen, Kitas, Sozialverbände, soziale und städtische Einrichtungen sowie Behörden.

Als „hilfreich“ sieht Eva-Maria Botzenhardt (CDU) den Pool an. Von „einer richtigen Einrichtung“ sprach Eugen Katzenstein (UFW) im Ausschuss.

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