Weil am Rhein Wichtige Anlaufstelle wird gefördert

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Die Arbeit des Mehrgenerationenhauses in Friedlingen soll weiter finanziell gefördert werden. Foto: Alisa Eßlinger

Teilhabe: Mehrgenerationenhaus in Friedlingen erhält bis Ende 2028 Zuschuss

Weil am Rhein -  Sowohl die Verwaltung als auch die Politik stehen hinter der Arbeit des Mehrgenerationenhauses des Diakonischen Werks in Friedlingen. Einstimmig fiel die Empfehlung des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses am Dienstagabend an den Gemeinderat aus, die Förderung zu verlängern. Die Stadt zahlt dann bis zum Jahr 2028 weiterhin einen Zuschuss in Höhe von 10 750 Euro. Dies wiederum ist auch eine Bedingung, damit die Einrichtung im Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser bleiben kann. Die Förderung gilt nun erstmals für eine Laufzeit von acht Jahren.

Schon seit fast eineinhalb Jahrzehnten sei das Mehrgenerationenhaus in Friedlingen eine „wichtige Anlaufstelle und ein wichtiger Treffpunkt“, erklärte Hauptamtsleiterin Annette Huber. Schon im Jahr 2006 wurde das Projekt in das erste Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser aufgenommen. Die Nachfolgeprogramme des Bundes haben das Mehrgenerationenhaus als generationenübergreifendes, multikulturelles Stadtteilzentrum gefördert, wobei nun Ende dieses Jahres der Förderzeitraum erst einmal endet, doch der nächste dann direkt anschließen soll.

Politik lobt Arbeit

Andreas Rühle (UFW) schätzt den Wert des Stadtteilzentrums als „wichtige und zentrale Anlaufstelle“. Deren Arbeit und Wirken habe sich über die Zeit nachhaltig bewährt. Viele Partner würden dort zusammenkommen, so auch der Stadtteilverein. „Es ist ein Vorzeigeprojekt.“ Rühle schlug zugleich vor, den Stadtteilmanager dort womöglich anzusiedeln.

Als „sinnvolle Unterstützung“ erachtet Wolfgang Roth-Greiner (FDP) die Förderung. Seinem Wunsch, aber noch einen Tätigkeitsbericht zu erhalten, soll nachgekommen werden, erklärte OB Wolfgang Dietz. Schließlich handele es sich um Geld der Steuerzahler. Den Vorschlag von Susi Engler (UFW), dass noch Kooperationen zwischen Kindergartengruppen und älteren Menschen im Friedlinger Stadtteilzentrum erfolgen können, will Huber aufgreifen. Eva-Maria Bozenhardt (CDU) bedauerte hingegen, dass Bewohner der Leopoldshöhe oder aus Alt-Weil das Stadtteilzentrum eher nicht nutzen. Sie rief genau dazu auf, auch um die Teilhabe der Älteren zu forcieren.

Das „vielfältige Angebot“

Von einem „vielfältigen Angebot für alle Bevölkerungsschichten“ hatte die Hauptamtsleiterin zuvor berichtet. So würden Menschen jeden Alters dort nachbarschaftliche Hilfe, Dienstleistungen sowie Beratungs- und Freizeitangebote erhalten. Zu der Vielzahl an Beratungsstellen im Gebäude zähle auch die Sozialberatung und die Migrationsberatung. Insgesamt handele es sich um ein Haus, das bekannt ist und niederschwellig agiere.

Ein Schwerpunkt liegt auch bei der Integration von Einwohnern mit Migrationshintergrund. Die Verwaltung verweist in ihrer Beschlussvorlage hier auch auf das internationale Frauencafé und das Themencafé, die wichtige Bestandteile im Integrationsprozess seien. Auch der internationale Seniorentreff biete eine Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung.

Im Mehrgenerationenhaus an der Riedlistraße trifft sich regelmäßig auch die Stadtteilrunde Friedlingen, in der alle ehren- und hauptamtlichen Akteure zum gegenseitigen Austausch und zur Kooperation verschiedener Angebote und Planungen zusammenkommen, legte Huber zudem dar. Ansässig sind hier außerdem die Stadtteilmütter, die vor allem Familien mit Migrationshintergrund dabei unterstützen, sich in den örtlichen Strukturen zurecht zu finden.

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