Weil am Rhein Wichtige Ansprechpartner

Weiler Zeitung
Im Gespräch über die Arbeit im Mehrgenerationenhauses (von links oben): Volker Hentschel, Nilufar Hamidi, Michael Schmitt-Mittermeier und Josha FreyFoto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Mehrgenerationenhaus: Für Familien in Corona-Krise da sein

Weil am Rhein. Im Mehrgenerationenhaus in Friedlingen wirken auch während der Corona-Krise sowohl der Stadtteilverein als auch die Organisation für Mütter in der Arbeitswelt (O.M.A.) weiter für das Wohl von Familien und weiteren Friedlingern. Im Gespräch mit dem Grünen-Landtagsabgeordneten Josha Frey wurde deutlich, dass sie für viele Menschen im Stadtteil Friedlingen wichtige Ansprechpartner sind, wie im Nachgang berichtet wird. „Gerade in Krisen zeigt sich, wie wichtig niederschwellige Angebote der gegenseitigen Unterstützung vor Ort sind“, so Frey.

So fand auch in der Corona-Krise das Angebot des freitags anstehenden Themencafés zeitweise im direkten Kontakt statt, wobei dort die AHA-Regeln besonders beachtet wurden. „Am großen Interesse wird deutlich, dass viele Menschen auch ein Bedürfnis nach direkten Kontakten haben und dies nicht durch Videokonferenzen zu ersetzen ist“, so Nilufar Hamidi, die Organisatorin des Themenkaffees. Aufgrund des Lockdowns und der damit notwendigen Kontaktbeschränkung findet das Themenkaffe nun seit zehn Wochen in digitaler Form statt. Es nehmen weiterhin regelmäßig rund zehn Frauen teil.

In den vergangenen Monaten wurde die Beratungsstelle sehr nachgefragt, vor allem wegen wirtschaftlicher Fragen, aber auch wegen fehlender Perspektiven für traumatisierte Flüchtlinge. „Es ist deutlich zu spüren, dass viele in der Corona-Krise besonders belastet sind“, schilderten Michael Schmitt-Mittermeier und Volker Hentschel, Mitarbeiter der Diakonie im Mehrgenerationenhaus. Hier würden sich leider die Kürzungen des Landkreises bei der Versorgung von Menschen mit psychischen Belastungen bemerkbar machen.

Deswegen sei es umso wichtiger, dass hier die Zusammenarbeit im Stadtteil gut funktioniere und die Diakonie gut aufgestellt sei: So arbeite man eng mit der Stadteilmanagerin, aber auch mit den Schulsozialarbeitern in Friedlingen zusammen, die häufig wichtige Rückmeldungen brächten. Auch mit der Ganztagsschule habe man eine gute Kooperation aufgebaut.

Die Teilnehmer im Gespräch waren sich laut Pressemitteilung einig, dass in der Arbeit mit Familien die Schulsozialarbeit eine wichtige Rolle spiele: Sie sei das zentrale Bindeglied zwischen Schule und Schülern, die im Unterricht nicht erreicht werden.

Frey ist daher überzeugt, dass die verstärkte Förderung durch die Landesregierung in den vergangenen Jahren richtig war. Und im Hinblick auf einen Vorfall von sexuellem Missbrauch im vergangenen Jahr im Landkreis Lörrach stellt er fest: „Es ist wichtig, dass auch ehrenamtliche Helfer, die mit Kindern arbeiten, wie bereits für die Mitarbeitenden der Diakonie üblich, immer ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen.“

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