Speziell im Raum um Märkt unternahm das deutsche Militär besondere Anstrengungen, weil das Stauwehr als strategisch sehr wichtig galt. Um gegen einen französischen Vormarsch über das Stauwehr gefeit zu sein, versuchte man zunächst vergeblich, einen Tunnel zum ersten Pfeiler des Stauwehrs zur möglichen Sprengung zu bauen, installierte dann 1939 aber am Rheinufer unterhalb des Märkter Bunkers noch Wasserbombenwerfer, die ebenfalls aus Marinebeständen stammten. Man wollte unter allen Umständen in der Lage sein, ein Vorrücken französischer Truppen über das Stauwehr nach Deutschland zu verhindern.
Denkmalgeschützter Bunker am Stauwehr
Die Westwallbauten, die zwischen Weil am Rhein und Karlsruhe etwa 3500 Bunker umfassten, dienten bekanntlich der Sicherung der deutschen Südwestgrenze. Auf französischer Seite gab es ein ähnliches Bollwerk, die Maginotlinie. Viele Spuren sind inzwischen verschwunden oder kaum mehr erkennbar, da die Erdbettungen zugeschüttet und die Bunker nach Kriegsende gesprengt wurden. Der denkmalgeschützte Bunker am Stauwehr (Maschinengewehr-Doppelschartenstand in der Sonderbauweise für den Oberrhein, Limes-Regelbau 24, Bauwerk 5887) ist somit, auch wenn es sich nur um einen plumpen Betonklotz handelt, etwas Besonderes und von den Westwallbauten am gesamten Oberrhein als einziger intakter Bau vom Typ 24 erhalten.