Danach schließt sich laut Dietz und Huber eine Auswertung der Ergebnisse an. Voraussichtlich im November könne dem Gemeinderat eine Empfehlung zur Weiterbearbeitung einer Arbeit vorgelegt werden. Denn die Gemeinderäte könnten dann die notwendigen Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans einleiten.
Beide Verfahren sehen erneut die Beteiligung der Öffentlichkeit vor. Wer also seine Anliegen in der ersten Runde nicht (angemessen) berücksichtigt sieht, hat noch zwei weitere Male die Chance, erinnerte der Erste Bürgermeister an die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligungsmöglichkeit.
Eine „Durchpeitschen“ der Pläne ist keineswegs im Sinne der Rathausspitze. „Wir wollen in der Planung lieber mehr Sorgfalt walten lassen.“ Es helfe laut Huber nichts, wenn dann ein Bürgerentscheid daraus resultiere.
Die Grundsatzdiskussion
Die Notwendigkeit, dass über die beiden Pläne ausführlich diskutiert wird, unterstrich zudem OB Dietz. Es gehe darum, ob Hochhäuser gewollt werden oder nicht, da zwei städtebaulich unterschiedliche Ansätze vorliegen. Auch stelle sich die Frage, in welcher Geschwindigkeit die Stadt wachsen wolle. Dabei müsse auch die Infrastruktur (Stichwort: Kindergärten) mit bedacht werden.
Ob es zudem soziologisch verträglich ist, wenn nach den Bauetappen womöglich bis zu 2200 neue Otterbacher an der Grenze leben, müsse ebenso diskutiert werden. Dietz: „Es gibt ein Für und Wider.“
Bevor die Bürger die aus dem städtebaulichen Studienauftrag hervorgegangenen Entwürfe diskutieren, sollen die Büros der Teams Hosoya Schaefer Architects und pool Architekten aber noch einmal etwas Hand anlegen. Sie werden in Kürze zur weiteren Konkretisierung mit ergänzenden Vertiefungs- und Planungssschritten beauftragt. „Es gibt Dinge, die noch zu vertiefen sind“, sagte Huber, „auch zu optimieren“.
Zwei unterschiedliche Ansätze gibt es in den ausgewählten Wettbewerbsbeiträgen. In einem Fall handelt es sich um Arbeiten von Hosoya Schaefer Architects mit Agence Ter.de Landschaftsarchitekten, die auf polygonale Baublöcke setzen, die gegeneinander gesetzt positioniert sind – insgesamt könnten hier etwa 1500 Menschen Platz finden.
Pool Architekten mit Maurus Schifferli Landschaftsarchitekten unterteilen das zehn Hektar große Areal hingegen in eine eher klassische Wohnblockbebauung und in einen Bereich mit Hochhäusern, die bis zu 80 Meter hoch sind. Wohnraum für bis zu 2200 Menschen gibt es hier.