Weil am Rhein Wie Umfeld Centers gestaltet wird

Weiler Zeitung

Dreiländergalerie: Huber stellt die Planung der Frei- und Verkehrsanlagen dem Gemeinderat vor

Wer plant was im Umfeld der Dreiländergalerie? Wer ist für was zuständig? Wo werden Parkplätze und Bushaltestellen angelegt? Fragen über Fragen, auf welche die Planung der Frei- und Verkehrsanlagen Antwort gibt. Erster Bürgermeister Christoph Huber stellte dem Gemeinderat am Dienstagabend das Konzept vor.

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. „Wir kommen nun von der Planungs- in die Realisierungsphase“, sagte Huber, der mit Freude feststellte, dass auch ein paar der von der künftigen Großbaustelle betroffenen und eingeladenen Bürger in den Zuhörerreihen saßen. Sobald die Stadtverwaltung das seit wenigen Tagen vorliegende Baustellenlogistikkonzept eingehend geprüft und dann endgültig grünes Licht für das Großprojekt an der Hangkante gegeben hat, will Investor Cemagg vor Baubeginn die Anwohner bei einer Veranstaltung über den Bauablauf detailliert informieren. Dann geht es beispielsweise darum, wo und wie die Baustelle eingerichtet, wie der Lkw-Verkehr zur Baustelle abgewickelt wird, und wie die Anwohner von Lärm und Staub geschützt werden.

Stadt und Cemagg haben sich zunächst einvernehmlich über die Gestaltung des Umfelds der Dreiländergalerie geeinigt, wobei sich der Investor auch an der Umgestaltung öffentlicher Bereiche beteiligen wird. So wird es zwei barrierefreie, 2,50 Meter breite Wege von der Trambrücke in die Innenstadt geben. Der eine führt südlich vom Solitärbau des Einkaufscenters auf den Fußgängerweg beim Kaufring und direkt in die Innenstadt, der andere Weg verläuft zwischen Solitärbau in der Tramschlaufe und der Dreiländergalerie nördlich am Rebhus vorbei, ehe er über die Müllheimer Straße in die Rathauspassage führt. Es werden dabei auch zusätzliche Bäume gepflanzt.

Laut Huber wird die Stadt den Räum- und Streudienst der öffentlichen Anlagen sowie der vor dem Center geplanten Treppe übernehmen, während Cemagg sich bereiterklärt, für die Reinigung und die Beseitigung des Abfalls und des Laubs zu sorgen. Zudem übernimmt der Investor den Unterhalt.

Kurzzeitparkplätze

Vor dem Center entlang der Müllheimer Straße wird es sieben Kurzzeitparkplätze, zwei Ladestationen für E-Autos, einen Behindertenparkplatz und eine Bushaltestelle (Linie 12) geben, wobei die Fahrgäste bei schlechtem Wetter den überdachten Bereich des Haupteingangs der Dreiländergalerie als Unterstand nutzen können.

Gegenüber dem Solitärbau in der Tramschlaufe sind an der Südseite drei Taxi-Plätze sowie gegenüber eine Verkehrsbucht vorgesehen, damit diese problemlos wenden können. Während der Bauphase sollen Taxis entweder entlang der Müllheimer Straße (die Stadt verhandelt noch mit dem Rebhus-Eigentümer) oder alternativ auf dem öffentlichen Kaufring-Parkdeck parken können.

Die Bushaltestelle (Linien 16 und 66) westlich des Schlaufenkreisels bleibt bestehen. Im Bereich der Friedensbrücke sollen des Weiteren zwei oder drei „Kiss and ride“-Plätze eingerichtet werden. Das heißt, hier können Autofahrer kurz anhalten, jemanden aussteigen lassen und wieder abfahren.

Die Müllheimer Straße wird nach Darstellung von Huber komplett umgebaut. „Dort, wo jetzt noch Bäume stehen, wird künftig Verkehr sein“, sagte der Erste Bürgermeister. Und für die ausgewiesene Radschnellverbindung (Radpendlerroute) wird es in Absprache mit dem Landkreis Lörrach eine Alternativroute geben. Die Müllheimer Straße wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgebaut – möglicherweise mit einer „Shared Space“-Lösung.

Mit Blick auf die bevorstehenden Beeinträchtigungen während der mehr als zweijährigen Bauphase für den Hotel- und Restaurantbetrieb von „Ott’s Leopoldshöhe“ wollte CDU-Stadträtin Julia Lindner wissen, ob betroffene Geschäfte mit einem finanziellen Ausgleich rechnen könnten.

„Das ist noch nicht in trockenen Tüchern, da gibt es im Zusammenhang mit dem Baustellenlogistikkonzept noch Gespräche“, sagte Huber und betonte auch, dass für die Stadt die Interessen der Bewohner stets Vorrang haben.

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