Vom geplanten deutschen Wasserstoff-Kernnetz, dass vom Nordwesten der Bundesrepublik ausgehend sukzessive ausgebaut werden soll, sei der Südwesten Deutschlands indessen bis Mitte der 30er-Jahre abgehängt, führte er anhand vorliegender Ausbaupläne vor Augen. „Das sind keine guten Nachrichten fürs Dreiländereck“, hielt er fest. Nach Gesprächen mit Frankreich und der Schweiz sei daher die Trinationale Wasserstoffinitiative auf den Weg gebracht worden.
Es gebe bereits Projekte, in denen die Badenova mithilfe ihres umfassenden Erdgasnetzes, die Anbindung großer Kunden wie etwa der Freiburger Uniklinik vorantreibt: am Grenzübergang zu Frankreich bei Chalampé werde das Netz unter dem Rhein hindurchgeführt und mit dem des französischen Gasversorgers verbunden („RHYn Interco“).
Projekte bei Chalampé und bei Albbruck
„So kommen wir nach Freiburg, ohne dass man die Landschaft umgraben muss“. Eine weitere Verbindung soll von Albbruck im Landkreis Waldshut, wo mit einer 50-Megawatt-Anlage der größte Elektrolyseur Deutschlands gebaut werden soll, in Richtung Westen und später möglicherweise bis ins Dreiländereck führen. Die neue Trasse soll das Rückgrat der zukünftigen Wasserstoffversorgung entlang des Hochrheins bilden und gleichzeitig die Anbindung von Baden-Württemberg an die europäische und nationale Wasserstoff-Infrastruktur ermöglichen, heißt es dazu bei Badenova. Bisher gebe es nur kleinere solche Anlagen, präzisierte Sommerhalter. Man wisse aber in Deutschland, wie es geht, und könne jetzt in die Skalierung gehen, das heißt, die Umsetzung im größeren Maßstab.