Weil am Rhein Wiese-Projekt: Stadträte üben Kritik

Beatrice Ehrlich
Im Bereich Otterbach-Süd ist die Logistikfläche geplant. Grafik zVg/Kanton Basel-Stadt Foto:  

Das das Material auf Weiler Gebiet transportiert und gelagert werden soll, kommt nicht gut an.

Die Präsentation des Großvorhabens „Wiese vital“ stieß im Weiler Gemeinderat nicht auf viel Begeisterung. Die Tiefbrunnen würden wohl über Jahre hinweg nicht nutzbar sein, vermutete Axel Schiffmann (UFW). Bedenken, die Stefan Rüegsegger, der zusammen mit Guido Derungs, beide vom Tiefbauamt Basel-Stadt, und Mario Koksch vom Schweizer Bundesamt für Umwelt die Pläne im Rat vorgestellt hatte, auszuräumen versuchte: In den jeweiligen Bauabschnitten würden undurchlässige Spundwände eingezogen, die Arbeiten würden „unter stehendem Wasser“ in einem Bereich erfolgen, der tiefer liege als der Grundwasserspiegel.

Die Frage nach Alternativen

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz fragte nach „alternativen Lagerstätten“ und brachte die Idee kleinerer Logistikflächen entlang der jeweiligen Bauabschnitte ins Gespräch. „Warum gerade auf Weiler Seite?“, fragte Linn Fischer (Grüne) im Hinblick auf den geplanten Umschlagplatz, und fügte hinzu, das bringe Schmutz und Dreck. Aus Weiler Sicht sei dies eher negativ als positiv. Dies könne wohl nur als erster Aufschlag betrachtet werden, fasste Johannes Foege (SPD) entgegen. „Wir sind am Beginn eines Partizipationsprozesses“, dämpfte er die Erwartungen an eine schnelle Entscheidung. Das Vorhaben, hier Fische anzusiedeln, sei eher eine romantische Vorstellung, hielt er angesichts der nahegelegenen, „fischeuntauglichen“ Wiesemündung in den Rhein fest.

„Schön für’s Auge, aber nicht überzeugend“

Jürgen Walliser (UFW) zeigte sich besorgt wegen der Versorgungssicherheit mit Trinkwasser während der Bauphase, woraufhin ihm Rüegsegger zusicherte, dass die Stadt Basel über genügend große Wassermengen verfüge, die sie zur Not nach Weil lenken könne. Genau deshalb habe er darauf beharrt, dass eine Notleitung gebaut werde, bevor an der Teststrecke „herumgebaggert“ werde, hob Weils Erster Bürgermeister Rudolf Koger noch einmal hervor. Das Vorhaben sei „schön fürs Auge“, doch je mehr Details er erfahre, desto weniger überzeuge ihn das Projekt, hielt Thomas Harms (FDP) kritisch fest.

Eva-Maria Bozenhardt (CDU) erkundigte sich, ob der Damm nördlich der Wiese weiter benutzbar sei, obwohl dort die Materialbahn fahre, was die Projektverantwortlichen bestätigten. Die Gleise der Bahn würden demnach im Boden versenkt.

  • Bewertung
    5

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading