Wenn ein kompletter Löschzug ausrückt, also 22 Mann, dann ist auch der Einsatzleitwagen dabei, der unter anderem über Computer und Internet verfügt. „Das Fahrzeug ist wichtig für die Lagebesprechung und Dokumentationen“, erläutert Utke. Daneben gibt es auch noch verschiedene Transportfahrzeuge – für Geräte oder die Feuerwehrkräfte selbst.
Nach dem Einsatz
Wenn der Einsatz beendet ist, geht es wieder zurück zur Feuerwache. Sehr wichtig ist ab dann eine strikte „Schwarz-Weiß-Trennung“, um eine Kontamination – etwa mit krebserregenden Stoffen – zu verhindern. Im Waschraum wird der grobe Schmutz entfernt und die gebrauchte Ausrüstung zurückgelassen, damit diese gründlich gereinigt werden kann. Auch die Schläuche gilt es zu säubern und auf Defekte zu untersuchen – dafür werden sie unter Druck gesetzt. Anschließend hängt man sie zum Trocknen im Schlauchturm auf.
In der Atemschutzwerkstatt werden unter anderem die benutzten Geräte gereinigt und geprüft, die Flaschen wieder mit Atemluft befüllt oder auch Chemikalienschutzanzüge desinfiziert. „Das ist ein wahnsinniger Arbeitsaufwand, aber lebenswichtig“, betont Utke. „Alles muss dicht sein.“ Ein Atemschutzgerätewart verfügt deshalb auch über eine entsprechende Ausbildung. „Er muss zum Beispiel wissen, wie genau die Kleidung gewaschen und imprägniert wird – das sind schließlich keine Sportjacken.“ Geprüfte Atemschutzmasken werden verschweißt, so dass beim nächsten Einsatz wieder darauf zurückgegriffen werden kann.
Und auch die Fahrzeuge der Feuerwehr müssen neu bestückt werden – von den Masken und gefüllten Flaschen bis hin zum neuen Schließzylinder für geöffnete Türen.
Was sich alles in der Wache verbirgt
Von der Fahrzeughalle bis zum Fitnessraum – im Gebäude der Feuerwehr gibt es Räume für verschiedene Zwecke. Neben dem Stabsraum für Besprechungen, der Einsatzzentrale mit Funktischen sowie Büros befindet sich im Obergeschoss außerdem ein Aufenthaltsraum für die Kameradschaftspflege oder auch, um nach einem schwierigen Einsatz zusammen zu sitzen. Nebenan liegen Seminarräume und der Jugendraum, zudem gibt es einen Fitnessraum für die körperliche Betätigung. Im Archiv werden unter anderem Einsatzberichte und Chroniken gelagert. „Dort gibt es Schätze von vor 100 Jahren“, weiß der erste stellvertretende Kommandant Markus Utke. Im Erdgeschoss befinden sich nicht nur die Umkleiden und die große Garage für die Fahrzeuge, sondern auch Waschhalle, Kleiderkammer, Atemschutzwerkstatt, Funkwerkstatt und das Großlager mit allerhand Nachschub – vom Sprit bis zur Ersatzkleidung. Der Schlauchturm wird auch als Übungsturm benutzt. „Etwa mit der Drehleiter, zum Abseilen oder zum Treppen steigen.“
Die Mitarbeiter und ihre Aufgaben
Bei der Weiler Wehr handelt es sich um eine Freiwillige Feuerwehr mit einigen hauptamtlichen Kräften. Seit Mai 2018 ist Frank Sommerhalter hauptamtlicher Kommandant. Zwei hauptamtliche Mitarbeiter sind in der Verwaltung tätig, dazu gibt es drei Gerätewarte. Für die Mitarbeiter fallen die unterschiedlichsten Aufgaben an: Diese reichen von der Einsatzplanung über die Fahrzeug- und Gerätewartung, Unterhalt, Pflege, Reinigung und Instandsetzung der verschiedenen Geräte und Materialien, Dokumentation von Einsätzen inklusive der Abrechnung von Einsätzen und Leistungen bis zur Beschaffung von kleinen Ersatzteilen oder Großfahrzeugen. Daneben gilt es, Personalakten zu führen, Lehrgänge anzumelden oder Aufwandsentschädigungen abzurechnen. Zu den Aufgaben gehören auch die Aus- und Fortbildungsplanung sowie die Mitarbeit bei Brandverhütungsschauen oder Stellungnahmen bei Baugenehmigungen.
Zahlen und Fakten
150 Aktive hat die Weiler Feuerwehr. Es gibt vier Abteilungen: Stadt, Haltingen, Märkt und Ötlingen, jeweils mit einem eigenen Kommandanten. Außerdem gibt es Spezialgruppen wie die Führungsgruppe, die Messgruppe oder die Wasserrettung. Dazu kommen die Jugendwehr, die Altersmannschaft und der Spielmannszug. Drei Fachberater kümmern sich um die Bereiche Medizin, Seelsorge und Sport. Insgesamt verfügen die Wehrleute über 22 Fahrzeuge.