Gemeinschaftsschüler rudern auf dem Rhein.
Wer in den vergangenen Monaten und Wochen an der Gemeinschaftsschule vorbei gekommen ist, bei der Dreiländerbrücke oder im Rheinpark unterwegs war, hat es vielleicht schon gesehen: Ruderboote standen im Schulhof, Schülerinnen und Schüler waren in Ruderbooten zwischen Basel und Märkt auf dem Rhein unterwegs.
Dabei ging es um mehr als reines Training, schreibt Sören Freisler, Lehrer an der Gemeinschaftsschule selbst erfahrener Rudertrainer und ehemaliger Leistungssportler. Die Gemeinschaft innerhalb der Schule jahrgangsübergreifend zu fördern, „Peer-to-Peer-Teaching“, Verantwortung für sich und andere übernehmen, Anstrengungsbereitschaft und Teamgeist sind nur einige der Punkte, die ihm zufolge durch den Rudersport gefördert werden. Oder, um es mit dem Gründer der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, zu sagen: „Rudern sollte der Lieblingssport der Jugend werden“.
Die Gelegenheit, mit seiner Schule neue Wege zu gehen, habe der Schulleiter Burkhard Keller nicht verstreichen lassen wollen, heißt es in Freislers Bericht.
Im vergangenen Jahr wurden deshalb innerhalb eines kleinen Projekts einige Schüler in die hier trotz der Rheinnähe nur selten ausgeübte Sportart eingeweiht. Sie ruderten wiederholt unter Freislers Anleitung. Diese Schüler konnten ab Anfang Mai als Mentoren eingesetzt und mit der Co-Aufsicht über eine Kleingruppe betraut werden. Auch einige Lehrer hatten sich in ihrer Freizeit mit den Bewegungsabläufen beim Rudern vertraut gemacht und brachten sich mit ein. Und so machten sich am vergangenen Freitag rund 50 Gemeinschaftsschüler aus Weil am Rhein nach Breisach auf, um ihre in den vergangenen Monaten erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem ersten Wettkampf zu erproben. Klar, dass bei einer Premiere nicht alles gewonnen werden könne.
Trotz der versierten Konkurrenz seien aber alle mit Freude dabeigewesen und hätten viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln können. Es bleibe die Vorfreude auf kommende Herausforderungen.
Um das Ruderprojekt an der Gemeinschaftsschule möglich zu machen, mussten auch von den Verantwortlichen erst einige Probleme gelöst werden. Eine der größten Herausforderungen für die Gemeinschaftsschule war und ist ein Liegeplatz für die bis zu 18 Meter langen Boote am Rhein am Rheinpark. Schulleiter Keller und Lehrer Freisler befinden sich zu diesem Thema im Gespräch mit der Stadtverwaltung und sind zuversichtlich, dass bald eine Lösung gefunden werden kann. Denn auch bei der Stadtverwaltung spüre er großes Interesse, dieses Projekt durch einen dauerhaften Liegeplatz zu fördern, freut sich Freisler.
Ein großes Dankeschön gebührt dem Basler Ruderclub „Schleppi“, welcher die Gemeinschaftsschule aktuell mit seinem kleinen, aber feinen Clubgelände und seinem Bootspark unterstützt, und so das Rudern erst ermöglicht hat.
Auch dem Breisacher Ruderverein gebührt Dank für das Ausleihen eines Bootstrailers, hält Freisler fest. Schließlich konnte die Schule durch die Leidenschaft und Einsatzbereitschaft ihres Trainers einige Bootsspenden erhalten, welche aus Breisach, Radebeul, Hanau und Hamburg kamen.
Dass der Rudersport verbindet, zeichnet sich bei den Schülern der Gemeinschaftsschule schon jetzt ab. Sie kamen teilweise aus Abschlussklassen und wollen auch nach dem Verlassen der Schule mit diesem Sport weitermachen. Schulleiter Keller weist darauf hin, dass für solche Projekte immer auch Geldmittel benötigt werden und der Förderverein der Schule sich sehr über eine kleine Spende für die Schülerruderriege freuen würde.
Kontakt- und Kontodaten unter www.gms-weil.de, Verwendungszweck: Rudern
