Weil am Rhein Zahlen liegen nicht weit auseinander

Weiler Zeitung
Das Wahlprognose-Team des Oberrhein-Gymnasiums in Aktion am Wahlsonntag Foto: zVg

Landtagswahl: Schüler des Oberrhein-Gymnasiums versuchen sich an einer Prognose / Ergebnisse online

Weil am Rhein - Bei Wahlen wie der Landtagswahl am Sonntag gilt es meist nicht lange auf Ergebnisse zu warten. Bereits mit der Schließung der Wahllokale werden die ersten Prognosen veröffentlicht. Wie man in so kurzer Zeit an Ergebnisse kommt, dem sind fünf Schüler des Mathe-Leistungskurses der zwölften Klasse am Weiler Oberrhein-Gymnasium auf den Grund gegangen – und das nicht nur theoretisch.

Die Arbeitsgemeinschaft hat am Sonntag ihre eigene Wahlprognose für das Wahlbüro in der Weiler Gemeinschaftsschule erstellt. Während der Stunden, in denen das Wahlbüro geöffnet war, führte die Gruppe, unterstützt von Mitschülern, eine Umfrage unter den Wählern durch.

Auf den Umfragebögen wurde dabei nicht nur nach der gewählten Partei gefragt, sondern auch nach sozialen Faktoren wie der Altersgruppe, dem Bildungsstand oder dem Geschlecht, sodass die Schüler neben der Gesamtprognose auch Zusammenhänge zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und der gewählten Partei untersuchen konnten.

Nachdem bereits am Vormittag viele ausgefüllte Umfragebögen gesammelt worden waren, begannen die Schüler am Nachmittag mit der Auswertung der Ergebnisse, welche sie bis zum Schluss laufend aktualisierten, wie im Nachgang berichtet wird. Mit der Schließung der Wahllokale konnte die Arbeitsgemeinschaft so stolz ihre Prognose auf der Homepage des Oberrhein-Gymnasiums präsentieren.

Prognose ähnelt Ergebnis

Vergleicht man das Diagramm der Schüler mit dem Ergebnis der Weiler Wählerschaft, so liegen die Zahlen nicht weit auseinander. Einzelne Abweichungen sind auf den hohen Anteil an Briefwählern sowie die Tatsache, dass die Umfrage nur in einem Wahllokal geführt werden konnte, zurückzuführen, heißt es. Insgesamt spiegelt die Prognose jedoch sehr treffend das Weiler Ergebnis wider.

Die Schüler Jona Schubert, Noah Dörflinger, Timo Matuszewski, Raja Hollnagel und Mareike Walter, die das Projekt durchgeführt haben, können also sehr zufrieden mit ihrer Prognose sein. Nicht nur die Prognose selbst, sondern auch der Ablauf der Umfrage sorgte für Zufriedenheit bei der Schülergruppe. Denn die Wähler waren sehr kooperativ und zeigten eine hohe Teilnahmebereitschaft, sodass mehr als 160 Umfragebögen ausgewertet werden konnten, freuen sich die Schüler.

Neben der Gesamtprognose brachte auch die Untersuchung der sozialen Faktoren interessante Ergebnisse, wie beispielsweise die sehr unterschiedliche Verteilung der Parteien-Präferenz in den verschiedenen Altersgruppen.

Die Erstellung der Wahlprognose war Teil eines Projekts zur Berufsorientierung, das auf Initiative von Mathelehrerin Annette Güntzel mit Beginn des Schuljahres startete. Begleitet wurde das Projekt vom CJD Südbaden (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) unter Betreuung von Simona Kostic.

Der Verein unterstützte das Projekt sowohl finanziell als auch durch die Beaufsichtigung der Vorbereitung, während der die Schüler die Umfrage erstellten und alles Organisatorische für den Wahltag abklärten.

Mit Tipps und Infos

Ein weiterer Teil der Vorbereitungszeit war der Beschäftigung mit verschiedenen Hochrechnungsverfahren gewidmet. Nachdem die Schüler sich hierzu in Fachliteratur kundig gemacht hatten, bot sich ihnen zudem die Möglichkeit, in einem Online-Treffen mit einem Experten von der Forschungsgruppe Wahlen und einem Spezialisten für die Visualisierung der Wahlprognosen zu sprechen, die beide viele hilfreiche Tipps und spannende Informationen zu dem Thema für die Gruppe hatten.

Trotz der Unterstützung wurde großer Wert auf Eigeninitiative gelegt. Die fünf Teilnehmer konnten so die Erfahrung sammeln, selbstständig das Projekt auf die Beine zu stellen, heißt es. Alle Diagramme der Arbeitsgemeinschaft sind auf der Homepage des Oberrhein-Gymnasiums veröffentlicht unter www.oberrhein-gymnasium.eu.

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