Insgesamt 43,5 Millionen Euro investiert die städtische Wohnbau an der August-Bauer-Straße. Bis Herbst 2020 sollen die vier Häuser errichtet sein, wo 86 Wohnungen entstehen, darunter zwei Demenz-Wohngruppen. Auch die Diakonie-Station, das Familienzentrum Wunderfitz und die Außendienststelle der Caritas finden hier eine neue Bleibe, wie SPD-Stadtrat Matthias Dirrigl beim Rundgang erläuterte. Dass von den 109 Tiefgaragenstellplätzen fünf mit einer Ladestation für Elektro-Autos und im zweiten Wohnbau-Haus auch zwölf einen E-Bike-Stellplatz erhalten, wertete er als Schritt in die Zukunft. „Die Entwicklung weg vom Auto kommt stark zur Geltung.“
Neubaugebiet Hohe Straße
Nur wenige Meter weiter könnte in ferner Zukunft im derzeit in der Erschließung befindlichen Neubaugebiet „Hohe Straße“ außerdem die Tram-Verlängerung entlang führen. SPD-Fraktionschef Foege verwies darauf, dass eine Querachse dafür im Gebiet frei gehalten ist. Er erinnerte an die schon damals geführte Diskussion, die Tram bis zum Läublinpark auf der Römerstraße zum Pflegeheim und Vitra zu führen. „Viele Genarationen Planer können sich noch abarbeiten“, erklärte Foege aber. „Ich bin gespannt, wie dieser Bezirk mit der Mobilität in der Stadt eingebunden wird.“
Erst einmal fest steht für ihn, dass Land in Weil am Rhein nicht vermehrbar ist und mit dem Neubaugebiet „Hohe Straße“ das letzte große Quartier bebaut wird. Etwas Platz gebe es nur noch in Haltingen. „Wir können nur in die Höhe gehen“, steht für Foege fest. Und: Je mehr der ÖPNV genutzt werde, je weniger spiele das Thema Stellplatz eine Rolle.
Dass für das Neubaugebiet ein Ersatz-Habitat für Eidechsen errichtet werden musste, sei den Auflagen geschuldet. „Dies ganze Gebiet bedeutet, dass eine von der Natur eroberte Fläche zubetoniert und zuasphaltiert wurde.“ Daher bedürfe es einer hochwertigen Ausgleichsfläche für Flora und Fauna.
Dass es bei Nieselregen während des Spaziergangs an interessierten Bürgern mangelte, davon will sich Fraktionschef Foege nicht entmutigen lassen. „Wir müssen auf die Bürger zugehen“, sieht er in der Form eine bessere Alternative zum früheren Weihnachtsessen.