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Weil am Rhein Zusammenarbeit über die Grenze hinaus

(sas)
Sparkassenchef Ulrich Feuerstein und Marion-Jacques Bergthold von der Caisse d’Epargne unterzeichnen den Kooperationsvertrag (vorne v.l.), im Hintergrund (v.l.) Patrick Glünkin, Peter Blubacher (beide Sparkasse), Bettina Lämmel (Caisse d’Epargne), Müllheims Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich und der Weiler Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Foto: Saskia Scherer

Finanzen: Sparkasse und Caisse d’Epargne schließen einen Kooperationsvertrag.

Weil am Rhein - Die Sparkasse Markgräflerland hat mit der Caisse d’Epargne Grand Est Europe einen Kooperationsvertrag geschlossen, um die Zusammenarbeit hinsichtlich der grenzüberschreitenden Unterstützung der Kunden zu intensivieren.

Im Rahmen der Trägerversammlung am Mittwoch stellte Marion-Jacques Bergthold von der Caisse d’Epargne, einer Sparkasse in Frankreich, die Hintergründe vor. Grundsätzlich gehe es um die gemeinsame Betreuung von Kunden, die einen Bedarf im Nachbarland haben. Sie sollen in Akquise, Ansiedlung und Vertrieb unterstützt werden.

Bei Geschäften im anderen Land unterstützen

„Die deutschen Kunden sollen sich bei Aktivitäten in Frankreich begleitet wissen“, erklärte Bergthold auf Nachfrage unserer Zeitung. Das gelte etwa für Menschen, die schon in Frankreich präsent sind und zum Beispiel eine Expansion ihres Geschäfts anvisieren, oder auch für Interessenten, die eine Finanzierung in Frankreich planen. Wer noch neu im Geschäft ist, habe durch die Kooperation Möglichkeiten, den französischen Markt und die Ansiedlung dort kennenzulernen. Am Zahlungsverkehr oder beim Geld abheben ändere sich nichts. „Das ist international geregelt.“

Die Kooperation sei unter anderem auf eine langjährige Tradition in der Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Finanzgruppe zurückzuführen. Die beiden Unternehmen wollen nicht miteinander konkurrieren, so Bergthold, sondern sich auf identische Werte konzentrieren. Außerdem könne man auf diese Weise die grenzüberschreitenden Kundenpotenziale intensivieren, eine Kontinuität in der Bankenbetreuung sowie kompetente bikulturelle Ansprechpartner bieten.

„Wir können auch voneinander lernen“, ergänzte Ulrich Feuerstein, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Markgräflerland. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz sprach von einem „wirklichen Ausdruck von Nachbarschaft“. Es sei wichtig, solche Partner auf der anderen Seite zu haben.

Zahlen

Vorstandsvorsitzender Ulrich Feuerstein erläuterte den Vertretern der 14 Trägergemeinden bei deren Versammlung, wie die Sparkasse Markgräflerland, die zwei Haupt- und zehn Geschäftsstellen hat, derzeit aufgestellt ist.

Mit den Zahlen des vergangenen Jahres sei man zufrieden. Die Bilanzsumme belief sich auf rund 2,4 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis sei mit 16,9 Millionen Euro „nach wie vor ordentlich“. Zuzüglich des sogenannten Ergänzungskapitals in Höhe von 50,3 Millionen Euro ergab sich ein haftendes Eigenkapital von 333,6 Millionen Euro. „Das Eigenkapital ist das Nadelöhr der Geschäftstätigkeiten“, so Feuerstein.

Per Ende Mai dieses Jahres nahm das Kundenkreditvolumen um 37,2 Millionen Euro beziehungsweise 2,1 Prozent zu. Die neu zugesagten Darlehen liegen bei 131,1 Millionen Euro. Die Darlehensneuzusagen an Privatpersonen betragen 75,5 Millionen Euro, im Unternehmenskreditbereich 49,7 Millionen. Die Kundeneinlagen sind in den ersten fünf Monaten des Jahres um 33,4 Millionen Euro beziehungs 2,3 Prozent gestiegen.

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