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Weil am Rhein „Zusammenhalt und Kommunikation sind wichtig“

Weiler Zeitung
Ötlingen hat seit wenigen Tagen einen neuen Ortsvorsteher. Foto: wz Foto: Weiler Zeitung

Interview: Ötlingens neuer Ortsvorsteher Günther Kessler spricht über sein Amt / Seit 25 Jahren im Ortschaftsrat

Weil am Rhein-Ötlingen (sas). Günther Kessler hat sein Amt als neuer Ortsvorsteher von Ötlingen angetreten. Im Gespräch mit Saskia Scherer erzählt er von seiner Wahl, seinen Plänen und wie er überhaupt zum Ortschaftsrat kam.

Frage: Sie hatten ja schon einmal für das Amt des Ortsvorstehers kandidiert – freuen Sie sich, dass es jetzt geklappt hat?

Ja, das freut mich. Dass ich im Ortschaftsrat so viel Zustimmung erhalten habe, bestärkt mich. Und die endgültige Wahl durch den Gemeinderat ist ebenfalls eine Bestätigung.

Frage: Woher rührt Ihre Motivation, Ortsvorsteher zu werden?

Ich bin seit 25 Jahren im Ortschaftsrat und war bereits fünf Jahre Ortsvorsteher-Stellvertreter, somit habe ich schon einen kleinen Einblick erhalten. Politik und insbesondere Kommunalpolitik machen mir Spaß. Ich bin ein „alter Ötlinger“ und das Dorf bedeutet mir viel. Das Leben im Ort, Zusammenhalt und Kommunikation sind mir wichtig. Man sollte sich im Dorf kennen, nicht mit Scheuklappen durchlaufen, sondern miteinander reden. In der heutigen Zeit geht das allgemein leider immer mehr verloren.

Frage: Was wird Sie als erstes im neuen Amt beschäftigen?

Da jetzt Urlaubszeit ist, läuft erst einmal nicht viel. Das ist aber ideal, um mich in Ruhe einzuarbeiten. So kann ich mir Themen ausdenken und sammeln, um den Ort voranzubringen. Am Donnerstag hatte ich das erste Mal Dienst im Rathaus und zwölf Bürger kamen mit ihren Anliegen. Ein Dauerbrenner ist die Daurhütte – dort wird leider viel kaputt gemacht.

Frage: Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft von Ötlingen aus?

Wichtig ist auf jeden Fall, dass Straßen gerichtet werden. Auch das Baugebiet „Hinterm Dorf III“ soll angekurbelt werden. Ansonsten lasse ich es einfach mal auf mich zukommen.

Frage: Ein Blick zurück: Sie sind seit 25 Jahren im Ortschaftsrat – was ist Ihnen aus dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben?

Das größte Projekt, an dem ich als Ortschaftsrat mitgewirkt habe, war sicher die Erschließung des Neubaugebiets „Hinterm Dorf II“. Die Anfänge liegen rund 30 Jahre zurück, also schon vor meiner Zeit. Das war wirklich eine schwere Geburt. Interessant war aber eigentlich alles. Alles, was gelungen ist, war schön. Eine sehr gute Sache ist zum Beispiel auch, dass Ötlingen eine Busverbindung bekommen hat. Das war ein Meilenstein. Ein Lob gebührt Katrin Schröder-Meiburg, die sich dafür sehr eingesetzt hat.

Frage: Was hat sich in dieser langen Zeit besonders verändert an der Arbeit im Ortschaftsrat?

Die größte Veränderung ist gewiss die Entwicklung im digitalen Bereich – aber auch ganz allgemein betrachtet. Früher gab es ja keine Handys, aber heute läuft die Kommunikation fast nur noch darüber. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Es ist ja auch richtig, Entwicklungen mitzutragen – Stillstand bedeutet schließlich Rückschritt.

Im Gremium hat die Zusammenarbeit immer gut funktioniert – und bestimmt wird es auch mit den zwei neuen Räten gut klappen.

Frage: Wie kam es überhaupt, dass Sie sich für die Ortschaftsratswahl aufstellen ließen?

Ich bin ja auch Trainer bei der TSG Ötlingen und saß damals, als der Turnhallenbau anstand, in einem Ausschuss gemeinsam mit Mitgliedern des Ortschafts- und des Gemeinderats. Auf diese Weise hatte ich viel mit der Politik zu tun und habe die Arbeit kennengelernt – so kam auch mein Interesse, weil mir das Spaß gemacht hat.

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