Im Gegenteil: Geschäftsführer Mehlhorn berichtete, dass das gereinigte Abwasser im Bändlegrund heute weniger organische Stoffe enthalte als noch 2011. Dies liege daran, dass es keine Abwässer mehr von Textilfirmen gebe.
Zufrieden berichtete Mehlhorn, dass die Stromkosten in der Kläranlage von 417 000 Euro auf 165 000 Euro pro Jahr gesunken seien. 81 Prozent des benötigten Stroms produziert die Anlage inzwischen selbst.
Solarstrom für die Kläranlage?
OB Lutz schlug vor, zusätzlich eine Solarstromanlage einzubauen. Die neue Bundesregierung verlange, dass auf zwei Prozent der Fläche in Deutschland Anlagen für erneuerbare Energien entstehen, begründete er dies. Geschäftsführer Mehlhorn winkte jedoch ab. Schon jetzt müsse man hin und wieder überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und erhalte nur eine sehr geringe Vergütung. Daraufhin schlug Lutz vor, dass eine andere Firma die Solarstromanlage baut.
Neue Technik erfasst Coronaviren in Kläranlage
Seit vergangener Woche hat die Messtechnikfirma Endress und Hauser in der Kläranlage spezielle Geräte installiert, die Rückstände von Coronaviren erfassen. Lutz und sein Weiler Amtskollege, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, setzten große Hoffnungen auf diese Technik. Damit ließe sich die Ausbreitung des Virus schneller erfassen als über die Gesundheitsämter, meinte Lutz. Dadurch würden die Kommunen und Behörden, die zum Beispiel Impfungen organisierten, wertvolle Zeit gewinnen.
Finanzen
Die Verbandsversammlung genehmigte den Wirtschaftsplan 2022 für die Kläranlage, in dem Einnahmen und Ausgaben in ähnlicher Höhe wie im Jahr 2021 vorgesehen sind. Die laufenden Erträge und Ausgaben liegen bei 5,8 Millionen Euro, die Investitionen bei 2,2 Millionen Euro.