900 Weinsorten: Mehr 3000 Besucher haben die Auswahl
Weinmesse im Burghof900 Weinsorten: Mehr 3000 Besucher haben die Auswahl
Tonio Paßlick 12.11.2023 - 14:15 Uhr
Schon wenige Stunden nach Öffnung des Vorverkaufs war klar, dass die Rekordzahlen der Jahre vor der Pandemie erreicht würden: Mehr 3000 Besucher an zwei Tagen wollten sich die Hieber-Weinmesse im Burghof nicht entgehen lassen.
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Die Besucher konnten ihre Auswahl aus rund 900 Weinsorten und etwa 150 Spirituosen sowie zahlreichen Antipasti- und Speiseangeboten treffen. Gesellschafter und Prokurist Karsten Pabst strahlte deshalb auch mit den Sommeliers und Bereichsleitern von Hieber um die Wette – die Resonanz der Jahre vor der Pandemie ist wieder neue Normalität.
Dafür hat sich der Veranstalter mit neuen Angeboten und der herbstlichen Dekoration des Burghofs auch alle Mühe gegeben. 273 Neu-Erscheinungen und vor allem neue Trends wurden mit Erfolg präsentiert. Die Firma Hieber setzte auch vermehrt auf Degustationen, auf das Genuss-Erlebnis, auf harmonische Verschmelzungen von Schokolade und Wein oder anderen Gaumenfreuden, die durch Wein geadelt werden. Also wurde eine breite Palette kulinarischer Köstlichkeiten aufgefahren von ausgewählten Fleischgerichten lokaler Produzenten über frische Sushi-Kreationen, vegane Leckereien und asiatische Spezialitäten. Und es wurde auf ein Selbstverständnis geachtet, das Tradition mit Innovation verbindet.
Innovation und Trend
Viele Weinbaubetriebe erleben beim Generationenwechsel auch neuen Mut zu Experimenten für Gaumen und Auge. Der Weiler Jungwinzer Ralf Röschard hat einen argentinischen Grafiker aus Mendoza beauftragt, ein modernes Etikett für den Rosé-Wein aus „Pandora’s Vineyard“ zu gestalten.
Innovation und der Trend zu umweltbewusster Nachhaltigkeit schon bei Anbau und Pflege sind auch geeignet, ein jüngeres Publikum zu überzeugen. Der aus Weil am Rhein stammende Jungwinzer Philipp Rottmann beschreibt zeitgemäße Ziele des Piwi-Kollektivs aus Eichstetten: „Wir möchten die Agrarwende im Weinbau in unserer Region Südbaden maßgeblich vorantreiben. Dafür unterstützen wir lokale Erzeuger bei der Umstellung ihrer Rebflächen auf pilzwiderstandsfähige Rebsorten.“
Dazu gab es bei der Messe zahlreiche Speise-Angebote für den „Connaisseur“ von veganen Kreationen bis zum preisgekrönten finnischen Steak, vom Schweizer „Fluehblüemli“-Käse bis zur italienischen Schinken-Auswahl.
Viele junge Menschen
Ein Event für Genießer und Kenner, das außergewöhnlich viele junge Menschen anzieht, die teilweise in Gruppen aus einem großen Radius zwischen Zürich und Freiburg anreisen und gemeinsam nicht nur den Horizont ihrer Wein- und Spirituosenkenntnisse mit Beratern wie Baldo Clementi, Carlos Sparacio oder Annika Philipp erweitern, sondern auch einfach Spaß haben. Und das bis ins Detail durchorganisiert wie Frank Krone von „Mack & Schühle“ bestätigt, der die Hieber-Weinmesse als „absolute Benchmark“ bezeichnet: „Das ist die bestorganisierte Weinmesse für den Endkonsumenten, die ich kenne.“
Ein Fest der Sinne und der verfeinerten Wahrnehmung und im besten Sinne eine Kultur-Veranstaltung für leibliche Genüsse, die zu vergeistigten lyrischen Höhenflügen inspirieren, ist die Hieber-Weinmesse, die seit 23 Jahren ein fester Bestandteil im überregionalen Kalender geworden ist.