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Wieden Gleich drei Kandidaten für Wieden

Gerald Nill
Gleich drei Kandidaten möchten in Wieden Bürgermeister werden. Ein Vierter wurde nicht zugelassen. Foto: MT

Neben Amtsinhaberin Annette Franz kandidieren auch Gemeinderat Michael Fischer sowie Neubürger Gerd Günzel für die Bürgermeisterwahl in Wieden am Sonntag, 8. Oktober. Vor acht Jahren gab es zunächst eine „wilde Wahl“ ohne Kandidaten.

Überraschung bei der Bürgermeistermeisterwahl in Wieden: Annette Franz, amtierende Bürgermeisterin in Wieden, hat zum Wahltag am 8. Oktober zwei zugelassene Herausforderer: Michael Fischer, 47, Elektromeister aus Wieden, sowie Neubürger Gerd Günzel, 70, Rentner. Erst um 17.50 Uhr kurz vor der Sitzung des Wahlausschusses am Montag warf zudem der 85-jährige Klaus Wedig aus Wieden am Montag seinen Hut in den Ring und überrumpelte damit etwas den Vorsitzenden des Wahlausschusses und stellvertretenden Bürgermeister Thomas Walleser. Nach Rücksprache mit dem Amt in Schönau wurde diese Bewerbung am nächsten Morgen wegen fehlender Unterlagen allerdings zurückgewiesen. Laut Walleser fehlte eine eidesstattliche Versicherung bei Wedig ebenso wie zehn Unterstützungsunterschriften auf einem Formblatt. Auch die Wählbarkeitsbescheinigung lag laut Gemeinde nicht vor.

Fischer schon bekannt

Es wird also am 8. Oktober spannend. Vor allem mit Michael Fischer tritt ein Mitbewerber an, der im Ort bereits bestens verwurzelt ist. Der 47-Jährige ist Gemeinderat, CDU-Mitglied und im Vereinsleben bei der Feuerwehr und im Kirchenchor engagiert. Fischer war bereits vor acht Jahren im zweiten Wahlgang gegen Franz angetreten – ohne Erfolg.

Noch ein unbeschriebenes Blatt in der Gemeinde ist hingegen der 70-jährige Gerd Günzel.

Gelebte Demokratie

Dass es nun mit ihr drei Kandidaten für den Posten des Bürgermeisters gibt, sieht die Amtsinhaberin in einer ersten Stellungnahme positiv. Das sei zum einen gelebte Demokratie und zum anderen eine Aufwertung des Amtes. Zur Erinnerung: Noch vor acht Jahren wollte offiziell zunächst niemand Bürgermeister in Wieden werden und Franz erhielt in einer so genannten „wilden Wahl“ die meisten Stimmen und im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit mit 72,3 Prozent der Stimmen.

Sie habe in den acht Jahren ihres Wirkens im Rathaus Wieden einiges angestoßen und möchte nun die „Früchte ihrer Arbeit einfahren“, begründet Franz im Gespräch mit unserer Zeitung, warum sie bereits im Juli ihre erneute Kandidatur bekanntgab.

Viele Projekte im Ort

Die 58-Jährige trat am 1. Dezember 2015 ins Amt und war zuvor als kaufmännische Angestellte bei den Elektrizitätswerken Schönau beschäftigt. Derzeit entwickelt sich vor allem die Ortsmitte mit dem großen Investoren-Projekt auf dem ehemaligen „Hirschen-Areal“, das vor allem dringend benötigten Wohnraum sowie etwas Gastronomie bringen soll (wir berichteten). Franz stehe voll und ganz hinter den Plänen und bezeichnete sie im Interview als „einmalige Chance für Wieden, die nicht noch einmal kommen wird“.

Aber neben der neuen „Ortsmitte“, gibt es auch noch - etwas verwirrend in der ähnlichen Begrifflichkeit - die Entwicklung der „Dorfmitte“, was als Aufgabe der Gemeinde verstanden wird. Die Vorschläge, die sie zur Verbesserung der Infrastruktur gemacht hat, möchte Franz nun in die Tat umsetzen.

Ebenso wird das Umfeld der Kirche aufgewertet. Dort soll ein Pavillon errichtet werden, der auch den Park mit der Kirche verbindet. Wege im und um den Park sollen saniert werden.

Rückblickend auf die knapp achtjährige Schaffenszeit im Bürgermeisteramt würdigt Franz die „gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat“. Und weiter: „Da kamen immer gute Ideen. So sei es zum Beispiel gemeinsam gelungen, die aus den 1960er Jahren stammende Schule zu sanieren. Für eine Gemeinde mit 514 Mitgliedern war das ein Kraftakt gewesen.“ Die Aufgaben von Wieden für die Zukunft würden nicht weniger: So braucht die Gemeinde aktuell etwa ein neues Feuerwehrfahrzeug und einen neuen Bauhof, wie Franz informiert.

Alles Wichtige zur Wahl

Vorstellung:
Alle drei Kandidaten werden sich und ihre Ideen für Wieden bei einer Vorstellungsrunde am Samstag, 30. September, 18.30 Uhr, in der Gemeindehalle präsentieren.

Die Wahl:
Gewählt wird am Sonntag, 8. Oktober von 9 bis 17 Uhr. Sollte hierbei keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen, findet am 22. Oktober von 9 bis 17 Uhr eine Stichwahl statt.

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