Wieden Wenn die Kohlen wieder glühen

Hartmut Schwäbl
In-Glut-Setzen des Meilers im Jahr 2017. Glühende Holzscheite werden in den in der Mitte des Meilers befindlichen Schacht gefüllt. Auf dem Meiler: Lukas Sprich Foto: /Hartmut Schwäbl

Der Kohlenmeiler in Wieden wird am Samstag wieder in Glut gesetzt.

Es ist wieder soweit: Am morgigen Samstag, 20. April, um 14 Uhr wird der Wiedner Kohlenmeiler oberhalb des Besucherbergwerks Finstergrund wieder von Lukas Sprich und seinem Team in Glut gesetzt. Im Team dabei sind neben der Verwandtschaft von Sprich unter anderem Franz und Christof Wunderle, Sohn und Enkel von Matthias Wunderle, der 1978 den Wiedner Kohlenmeiler ins Leben gerufen hatte. Matthias Wunderle hatte das Köhlerhandwerk noch bei seinem Vater gelernt und gemeinsam mit ihm in den 1950er-Jahren praktiziert.

Kleine Meiler für Kinder

Für Kinder wird es wieder einen kleinen Meiler geben, bei dem diese hautnah das alte Handwerk erleben können. Zusätzlich baut der Wiedner Kindergarten am 24. April einen weiteren kleinen Meiler auf.

Rund um die Uhr bewacht

28 Ster Buchenholz werden, bis der Meiler am 3. Mai auseinandergenommen und gelöscht werden kann, zu Holzkohle umgewandelt. Durch gezieltes Setzen und Verschließen von Löchern reguliert der Köhler die Sauerstoffzufuhr so, dass der Wasserstoffanteil des noch nicht verkohlten Holzes zu Wasser wird und entweicht, der verbleibende Kohlenstoff aber nicht verbrennt. Um den glühenden Haufen unter Kontrolle zu halten, muss dieser rund um die Uhr überwacht werden.

Das Projekt wird über das Biosphärengebiet gefördert und die Kohle im regionalen Handel verkauft. Gegenüber industriell hergestellter Holzkohle zeichnet sich das Naturprodukt aus unterschiedlich großen Kohlestücken durch eine längere Brenndauer und stärkere Hitzeentwicklung aus.

Weitere Infos: www.wiedener-holzkohle.de

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