Von Schulklassen und Hobbyläufern, die nur einzelne Etappen laufen bis zu den Ultraläufern, die die kompletten 59-Kilometer Strecke unter die Füße nehmen: Etwa 500 Läufer sind morgen beim zehnten Wiesentäler Wasserlauf mit von der Partie.
Neben den Sportlern sind auch Zuschauer willkommen, die den Läufern entlang der Strecke und an den Zwischenstationen zujubeln. Teilnehmer und Gäste dürfen angesichts der Jubiläumsauflage auch einige Überraschungen erwarten. Das Geld, das bei dem Sponsorenlauf zusammenkommt, wird für Wasserprojekte in Kamerun eingesetzt, die der Verein Dikome/Kamerun mit Sitz in Schopfheim seit Jahren organisiert.
Der Lauf führt von der Quelle am Ufer der Wiese entlang und schlängelt sich durchs Obere Wiesental über Lörrach nach Basel bis zur Mündung. Unterwegs gibt es sechs Verpflegungsposten, an denen die Teilnehmer ein oder aussteigen können – je nach dem, wie viele Etappen sie mitmachen wollen. Die kürzeste ist sechs Kilometer lang, die Gesamtstrecke beträgt 59 Kilometer. Immerhin etwa 40 Teilnehmer haben fest vor, die komplette Strecke zu laufen; die übrigen etwa 450 werden in den unterschiedlichsten Kombinationen mit von der Partie sein. Gelaufen werde in der Gruppe mit einem Tempo von 6:30 Minuten pro Kilometer. Eine Zeit, die wohl mit etwas Training für jeden machbar sei, so die Veranstalter. An den Posten können sich die Läufer denn auch mit Getränken sowie Nüssen, Bananen und Zöpfen stärken.
Große Freude zeigt sich anlässlich des Jubiläumslaufs bei den Veranstaltern, den Mitgliedern des Vereins „Dikome/Kamerun“. Die Teilnehmerresonanz sei immens, das selbst gesetzte Limit von 500 Teilnehmern fast erreicht, freut sich Jürgen Ekert vom Orgateam; tatsächlich liegen die Anmeldungen nochmals fast 20 Prozent über denjenigen von 2023. „Wir sind dankbar und überwältigt.“
„Laufend etwas Gutes tun“ lautet die Devise der Veranstaltung. In Spenden übersetzt wird der läuferische Einsatz beim Wiesentäler Wasserlauf, indem jeder Teilnehmer pro Kilometer einen Euro spendet. Zugleich entwickelt das Event immer auch große „Sogeffekte“, indem auch jenseits der Läufergruppe viele Menschen auf das Thema aufmerksam werden und ebenfalls einen finanziellen Beitrag leisten. In diesem Zusammenhang dankt Ekert denn auch den den vielen Sponsoren und Spendern, auf die das Organisationsteam seit vielen Jahren bauen darf.
Besondere Freude kommt bei den Organisatoren auf, weil sich erneut Schulklassen angemeldet haben. „Es ist immer ein toller Anblick, die hohe Motivation und die strahlenden Kinderaugen zu sehen“ so Ekert. Über 150 Kinder von fünf Schulen werden dieses Jahr mit am Start sein.
Das Geld fließt in Wasserprojekte in Kamerun. Insgesamt wurden mit den vergangenen neun Läufen bereits 165 500 Euro gesammelt. „Mehr als 3000 Menschen konnte dadurch bereits der Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht werden“, bilanziert Richard Renz als Vorsitzender des Dikome/Kamerun-Vereins.
Derzeit sind zwei Projekte in der Ausführung und ein weiteres in Planung“ erläutert er. Der in Schopfheim ansässige Verein verkauft fair gehandelten Kaffee und kümmert sich um den Bau der Wasserprojekte Kamerun. Seit jeher werde sichergestellt, dass jeder Euro vor Ort ankomme, betont Renz. Aktuell werden 1400 Meter Rohrleitung verlegt, im Bau befinde sich der zweite Abschnitt. Die Schwierigkeit bestehe darin, dass es durch unwegsames Gelände gehe.
Die Einwohner des Dorfes führen die Arbeiten selbst unter Anleitung des Schopfheimer Vereins durch. Im Monats-Rhythmus erhält der Verein die Berichte zum Fortschritt. Richard Renz selbst ist zwei- bis dreimal jährlich vor Ort.
Weitere Infos im Internet unter: eveeno.com/182616675
Spenden: Volksbank Dreiländereck; Verwendungszweck: WTWL2024, Direktspende; IBAN: DE79 6839 0000 0006 3314 08, BIC: VOLODE66XXX
