Strittig sind die Standorte 6, 7 und 8 im Schliengener Gemeindewald. Diese sind Thema des Bürgerentscheids am 18. Februar.
Standort 9 fällt weg
Die Pläne für den Standort 9, ebenfalls im Schliengener Gemeindewald, werden nicht weiter verfolgt. Dieser grenzt an eine FFH-Gebiet mit einer geschützten Fledermauspopulation. „Wir wollen acht Standorte am Blauen realisieren“, betonte Tusch. Sollten sich die Schliengener gegen die Windräder entscheiden, gebe es theoretisch die Option die Windräder um 100 Meter nach Norden auf ForstBW-Flächen zu verschieben. Das hätte natürlich einen größeren baulichen Eingriff in die Natur zur Folge. „Wir wollen die Standorte bestmöglich mit den geringsten Eingriffen umsetzen“, erklärte er, warum die Wahl auf die geplanten Standorte fiel. Im Extremfall falle man auf das ursprüngliche Kernszenario mit vier Windrädern auf ForstBW-Flächen zurück.
Bürgerbeteiligung
„Wind ist kostenlos, den nimmt man niemanden Weg“, sagte Florian Müller, kaufmännischer Leiter der BEGS und Geschäftsführer der Stadtwerke Müllheim-Staufen. Die Energiewende sei dezentral, erklärte er. Windräder leisten einen Beitrag zur Versorgungssicherheit, reduzieren Abhängigkeiten und schonen fossile Ressourcen, erklärte Müller. Die Stadtwerke, die aktuell Strom über die Strombörse einkaufen, können das Risiko von Preisschwankungen reduzieren, ergänzte er. Da kein Konzern, sondern die drei Genossenschaften den Strom produzieren, gebe es für die Bürger der Region die Möglichkeit der direkten Teilhabe. Auch hätten nicht nur die Kommunen ein Interesse an der Kohlendioxid-Reduzierung sondern auch die Unternehmen müssten sich klimaneutral aufstellen. Daher seien Windräder auch ein Standortvorteil, sagte Müller.