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Wittlingen Auf einmal fast unerreichbar

Weiler Zeitung
Mitte Januar musste wegen der starken Schneefälle für ein paar Tage die Verbindungsstraße zwischen Schallbach und Wittlingen gesperrt werden. Nicht alle Autofahrer hielten sich daran, wie jetzt im Gemeinderat in Wittlingen zu erfahren war.Foto: Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Wittlingen durch Schneefälle im Januar abgeschnitten / Nicht jeder hielt sich an Verbot

Wittlingen ist zurzeit schlecht zu erreichen. Grund sind Sanierungsarbeiten sowie die Errichtung einer Überquerungshilfe für Amphibien entlang der L 134 zwischen Rümmingen und Wittlingen. Die Bauarbeiten, die Anfang Oktober begonnen hatten, sollten ursprünglich vor Weihnachten abgeschlossen sein. Doch unter anderem wegen Lieferschwierigkeiten wurde die Frist bis zum 6. März verlängert. Nach den Weihnachtsferien behinderten Schneefälle die Arbeiten.

Von Alexandra Günzschel

Wittlingen. Der Wittlinger Gemeinderat Dietrich Hermann geht deshalb davon aus, dass die Straße auch nach dem 6. März noch geschlossen bleiben wird, wie er in der jüngsten Gemeinderatssitzung ausführte.

Besonders ärgerlich war es daher, als Mitte Januar wegen der starken Schneefälle auch noch die Verbindungsstraße nach Schallbach gesperrt werden musste, zumindest für Ortskundige eine beliebte Abkürzung seit der Sperrung der Landstraße. Hinzu kam die Sperrung der Kreisstraße nach Haagen über den Wittlinger Berg.

Die Kandertalgemeinde war in dieser Zeit nur noch über Holzen zu erreichen. Auch Busse fuhren Wittlingen nicht mehr an, wie Hermann erwähnte. Beinahe eine dreiviertel Stunde sei er von Lörrach nach Wittlingen gefahren, ärgerte sich Gemeinderat Gerhard Welzel rückblickend. „Welche Lehren zieht das Landratsamt daraus?“, wollte er wissen.

Sperrung ignoriert

Renate Zimmermann hatte während dieser Zeit mit Schrecken beobachtet, dass viele Autofahrer die Straßensperrungen schlicht ignorierten. Eine Beobachtung, die auch andere Ratskollegen gemacht hatten: Sowohl auf der Gemeindeverbindungsstraße nach Schallbach als auch auf der Kreisstraße 6344 über den Wittlinger und immer wieder sogar auf dem gesperrten Teilstück der Landstraße kam es offenbar zu Verstößen.

Bürgermeister Michael Herr zeigte dafür kein Verständnis. „Man sperrt nicht leichtfertig eine Straße“, betonte er. Sogar der Förster sei als Sachverständiger mit ins Boot geholt worden. Herr hielt es für zumutbar, mal für ein paar wenige Tage einen Umweg von 15 Kilometern zu fahren. „Das sind Naturereignisse, die müssen wir hinnehmen.“ Nicht jede Gemeinde könne für ein Ereignis, das vielleicht alle zehn Jahre einmal passiert, entsprechende Gerätschaften vorhalten.

Verzögerung kritisiert

Bei der bedeutenderen Kreisstraße nach Haagen wurde offenbar rabiater vorgegangen. Die Bäume entlang der Straße seien regelrecht abrasiert worden, auf Naturschutz habe man dabei nicht geachtet, bedauerte Herr.

„Wäre der Umbau der Landstraße rechtzeitig fertig geworden, hätten wir dieses Problem nicht gehabt“, merkte Renate Zimmermann an.

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