Herr begrüßte alle Bürger, die Vertreter von Vereinen und Blaulicht-Organisationen und Besucher aus Nachbargemeinden sowie der Partnergemeinde Wittlingen-Bad Urach im voll besetzten Saal.
Deutliche Worte von Bürgermeister Michael Herr beim Neujahrsempfang: Er rief die Bürger dazu auf, wachsam zu sein und nicht Populisten auf den Leim zu gehen.
Herr begrüßte alle Bürger, die Vertreter von Vereinen und Blaulicht-Organisationen und Besucher aus Nachbargemeinden sowie der Partnergemeinde Wittlingen-Bad Urach im voll besetzten Saal.
Für tolle musikalische Stimmung sorgten mit „Highland Cathedral“ und „Lummerland – Eine Insel mit zwei Bergen“ die „Dilettanten“ aus Wollbach mit Dirigent Michael Glünkin. Außerdem trat der Wittlinger Gesangverein mit Dirigent Tomi Kaufmann mit den Titeln „Sing mit mir“ und „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wir im Himmel“ auf.
„In schwierigen Zeiten müssen wir Krisen Hand in Hand bewältigen, und nicht lähmen und blockieren,“ forderte Herr. Er halte es mit Victor Hugo. „Die Zukunft hat viele Namen: Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte, für die Tapferen ist sie die Chance“, zitierte er den französischen Dichter. Populistische und radikale Kräfte „an den rechten Rändern nutzen derzeit jedes sich ergebende Mittel, um die Versammlungsfreiheit zu missbrauchen“, verdeutlichte der Bürgermeister.
Trotz aller Schwierigkeiten habe man in Deutschland noch „ein gut funktionierendes und arbeitendes Gemeinwesen“, fuhr Herr fort. Die Emotionalisierung der Gesellschaft werde für gute Umgangsformen zur Belastung, wenn leise, vernünftige Töne in einer Debatte unterzugehen drohen, „dann heißt es aufzustehen und den lauten und radikalen Tönen entgegenzuwirken, schloss er seine emotionale Ansprache, die in diesen Zeiten, „einfach nötig gewesen sei“.
Herr lobte Bürger, wie Bernd Stammler und Mechthild und Reinhard Schöpflin, die sich jedes Jahr für das Gemeinwohl engagieren. Die Feuerwehr habe insgesamt zwölf Einsätze gefahren. Sehr gut sei die Jubiläumsveranstaltung zum 44. Bestehen der „Chürbse-Clique“ verlaufen, ebenso das Jubiläum des Weinguts Ernst (30 Jahre).
Für das 1150-jährige Bestehen seien das Jahr über Veranstaltungen geplant, versicherte der Rathauschef. Der Gemeinderat habe wichtige Entscheidungen gefällt, leider sei eine Gebührenerhöhung in manchen Bereichen nötig gewesen, bedauerte er. Dass es mit der Sanierung der Kandertalstraße wieder nicht vorangegangen sei, ärgerte Herr. Froh war er darüber, einen auffälligen Straftäter unter den zugewiesenen Flüchtlingen losgeworden zu sein.
Neben dem Ortsjubiläum feiert 2024 der Sportverein 70 Jahre seines Bestehens, der Wittlinger Gesangverein wird 180 Jahre alt. Für 2024 habe sich die Gemeinde vorgenommen, unter anderem den Rathausinnenhof mit Kellerzugang neu zu gestalten und „dicke Bretter“ bei der Genehmigung von Parkplätzen an den Fußballfeldern zu bohren.
Neue Informationen warten demnächst auf die Bürger zum fortschreitenden Breitbandausbau. „Wir brauchen Bürger, die für den Gemeinderat kandidieren und zusammen mit der Verwaltung erreichbare Ziele ins Auge fassen möchten“, appellierte Herr mit der Bitte, bei allen Wahlen demokratische Kräfte zu stärken.