Die Gemeinde erwirtschaftet 2024 voraussichtlich nur einen kleinen Gewinn in Höhe von 215 Euro.
Der Gemeinderat hat der Haushaltssatzung und dem Haushaltsplan 2024 zugestimmt. Größter Ausgabenposten im Haushalt ist die Kreisumlage, die den Haushalt mit 488 670 Euro belastet.
Bürgermeister Michael Herr blickte zu Beginn seiner Erläuterungen aber zunächst auf die Jahre 2022 und 2023 zurück. Das Jahr 2022 war laut Herr ein gutes Jahr, weil der Ergebnishaushalt 2022 aufgrund der Mehreinnahmen bei den Anteilen an den Steuern und Zuweisungen mit 437 580 Euro über den Planansätzen lag. „Wir konnten die Abschreibungen in vollem Umfang erwirtschaften und den Anteil am Darlehen des GVV „Vorderes Kandertal“ für die Sanierung der Verbandsgrundschule mit Zins und Tilgung bedienen.
„Mit dem Überschuss und einer Entnahme aus der Liquidität konnten wir das für den Kauf der Grundstücke im Neubaugebiet ,Breitmatte’ aufgenommene Darlehen von 800 000 Euro inklusive Jahreszinsen komplett ablösen“, sagte Herr. Sehr froh ist der Rathauschef, dass die Gemeinde Wittlingen somit zur „übersichtlichen Anzahl an schuldenfreien Kommunen“ in Baden-Württemberg gehört, erläuterte er in der Sitzung.
Einen positiven Ergebnishaushalt gab es auch 2023. Grund sind Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer, den Steueranteilen, bei Zuweisungen und der Investitionspauschale vom Land. Wittlingen ist eine Kommune, für die die Einnahmen aus der Grundsteuer und der Gewerbesteuer nur eine marginale Rolle spielen. Wichtig ist der Anteil an der Einkommenssteuer, den die Kommune bekommt (38 Prozent der Erträge des Ergebnishaushalts entfallen auf sie), die Schlüsselzuweisungen (20 Prozent der Erträge) und die Zuweisungen vom Land (13 Prozent der Erträge).
Jeweils ein Fünftel der kommunalen Ausgaben entfällt auf die Kreisumlage, Zuweisungen und Zuschüsse für den Kindergarten und Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen.
In diesem Jahr will die Gemeinde den Parkplatz des FC Wittlingen neu gestalten (80 000 Euro), ein neues Gräberfeld (20 000 Euro) und eine neue Bushaltestelle (15 000 Euro) einrichten, unbebaute Grundstücke (40 000 Euro) erwerben, einen Sarg-Transportwagen (1000 Euro) und zwei Laptops für den Kindergarten (3000 Euro) anschaffen. 10 000 Euro stehen für den Ausbau der Internetversorgung bereit.
