Wittlingen „Hilfe, wir sind eingeklemmt“

Jutta Schütz
Die Suche nach Vermissten ist in einer Lagerhalle schwierig, da diese wegen der vielen Materialien dort oft sehr unübersichtlich sind. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Feuerwehrübung: Brand in Lagerhalle mit vermissten Personen / Jugendfeuerwehr und Aktive.

Wittlingen/Schallbach - Das Gelände der Firma Dreher & Dreher in Wittlingen war diesmal der „Einsatzort“ der Abschlussübung für die Aktivfeuerwehr. Mit dabei waren auch ein Fahrzeug mit Feuerwehrleuten aus Schallbach sowie die Jugendfeuerwehr Wittlingen mit 14 Nachwuchsfeuerwehrkräften.

Angenommen wurde ein Brand in einer Lagerhalle, bei dem auch Personen vermisst wurden. Obwohl es stärker regnete, fanden sich Bürger, darunter mehrere Familien ein, um der Übung zuzuschauen. Feuerwehrkommandant Mike Ernst fungierte als Moderator, dazu hatte er in seinem Kombi eine Lautsprecheranlage aufgebaut, um den Firmenhof „beschallen“ zu können.

Löschfahrzeuge fuhren nach Alarmauslösung vor

Die „Opfer“, die in der Lagerhalle aufgefunden werden mussten, waren Paul und Leon Nabbefeld sowie Fabio Travaglini – sie spielten ihre Rollen überzeugend. „Hilfe, wir sind eingeklemmt“, erscholl es laut über den Platz, als kurz nach der Alarmauslösungen Löschfahrzeuge aus Wittlingen und Schallbach und ein Gerätewagen mit dem stellvertretenden Kommandanten Lukas Lobers als Einsatzleiter sowie Fabian Weber als Gruppenführer der Jugendfeuerwehr vorfuhren.

Aus der Lagerhalle drang Rauch, und die „Rettung“ der Vermissten gestaltete sich nicht einfach, denn auf der Einsatzfläche verteilt standen Anhänger, lagerten Reifen, Paletten, Kabel, Rohre, Schläuche und Baumaterialien.

Dreifach-Brandschutz aufgebaut

Ein Dreifach-Brandschutz wurde aufgebaut, dieser besteht aus Wasser, Pulverlöschern und Schaumrohren, so dass im Notfall verschiedene in Brand geratene Stoffe gelöscht werden können. Die Jugendfeuerwehr verlegte Schlauchleitungen vom Hydranten und eine Zuleitung aus der Kander.

„Bei brennbaren Stoffe wie Benzin oder Gas aus Gasflaschen ist besondere Vorsicht geboten“, erklärte Mike Ernst das Vorgehen der Atemschutzgeräteträger, die die Vorhalle systematisch nach den Vermissten absuchten. Ernst erläuterte zudem, dass Feuerwehrleute nie hinter ein Feuer in ein Gebäude laufen. Das wäre zu gefährlich, da in dem Fall ein Feuer den Rückweg abschneiden könnte – ein Tipp, den auch die Zuschauer interessant fanden.

Die Jugendfeuerwehr nahm die gefundenen „Vermissten“ in Empfang um sie zu einem Erstversorgungsplatz zu führen.

Mit dem Ablauf der Übung waren die Aktivfeuerwehrleute sehr zufrieden, ein Lob ging an die Jugendlichen, die sehr schnell die Wasserversorgung hergestellt hatten.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading