Wohnen im Wandel Ältere Menschen – in der Mitte der Gesellschaft

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Referent Frank Leichsenring Foto: Bernhard Konrad

Bei einer Veranstaltung der Reihe „Wohnen im Alter“ werden neue Formen selbstbestimmten Wohnens vorgestellt und diskutiert.

Zum Abschluss der Reihe werden am Dienstag, 7. November, 17 bis 19 Uhr, im Werkraum Schöpflin wichtige Fragen erörtert. Etwa: Wie können neue Wohnkonzepte aussehen, die für die Gruppe der Babyboomer – der Generation Ü60 – geeignet sind? Dabei kann diese Generation selbst an Lösungen für gutes Wohnen im Alter mitwirken, so eine Mitteilung der Stadt.

Gelungene Beispiele

„Nichts ist ansteckender als ein gutes Beispiel“ – nach dieser Devise berichtet Gerhard Kiechle, früherer Bürgermeister der Gemeinde Eichstetten am Kaiserstuhl, im Einführungsvortrag aus der Praxis seiner Kommune. Die Philosophie lautet: Ältere Menschen sollen in der Mitte der Gesellschaft leben können. Dies erfordere ein Umdenken aller Beteiligten von der Versorgungs- zur Mitwirkungsgesellschaft. Die Kommune betreibt daher seit den 1990er Jahren eine intensive Förderung Bürgerschaftlichen Engagements und einen lokalen Agenda 21-Prozess, aufgrund dessen ein ganzheitliches Konzept entwickelt wurde, das den Generationenvertrag im eigenen Dorf verwirklicht. Zudem stellt Kiechle Praxisbeispiele für das Wohnen im Alter aus der Region vor.

Wohnen im Alter

Frank Leichsenring wird aus Sicht der Gemeinde Binzen auf die sozialen und städtebaulichen Herausforderungen eingehen, die sich aus der älter werdenden Gesellschaft ergeben. Dies betrifft sowohl die Entwicklung von geeigneten sozialen Angeboten wie Seniorenarbeit und Betreuung, als auch die Umsetzung städtebaulicher Initiativen. Die Entstehung der Gemeindeinitiative „Wohnen im Alter in Binzen“ als Reaktion auf die Bedürfnisse älterer Einwohner, die einen Wohnungswechsel in Erwägung ziehen, wird ebenfalls thematisiert.

Das „WIR Haus“

Wie wir unser Zuhause im Alter gestalten, ist eine wichtige Überlegung. Hanne und Gerd Irion – Bewohner des WIR Hauses in Freiburg – haben bereits eine Entscheidung getroffen. Das WIR Haus ist ein sozial-integratives Wohnprojekt der Genossenschaft Oekogeno mit inklusiven Mehrgenerationenhäusern und einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen. Hanne und Gerd Irion zeigen, wie sie unter dem Leitspruch „Gemeinsam statt einsam“ mit 26 Mitbewohnern, darunter Senioren, Familien, Singles und Menschen mit Unterstützungsbedarf, seit fünf Jahren ein genossenschaftliches Wohnprojekt in Freiburg verwirklichen, so die Mitteilung.

Begleitend zur Veranstaltung kann die Ausstellung „Anders wohnen, besser leben“ ab 16 Uhr im Werkraum besichtigt werden. Auch am 8. November besteht noch diese Möglichkeit.

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