^ Wyhlen: Wyhlener Arien für Bäume bis Weddingplanner - Grenzach-Wyhlen - Verlagshaus Jaumann

Wyhlen Wyhlener Arien für Bäume bis Weddingplanner

Rolf Rombach
Auch die Ampelregierung durfte nicht fehlen. Foto: Rolf Rombach

Im ausverkauften Gemeindehaus bekommen lokale und nationale Themen ihr Fett weg.

Richtig kuschelig ist es wieder im katholischen Gemeindehaus in Wyhlen geworden. Zur Halbzeit der dortigen Zunftabende sind die Verantwortlichen um Regisseur Harald Peghini verständlich zufrieden. Alle vier Aufführungen sind bereits seit längerer Zeit ausverkauft. Und der Zuspruch ist auch auf der Bühne gut.

Weitere neue Gesichter hatten am Freitag ihre Premiere auf der Bühne, die beim Schlussapplaus inzwischen genauso gut gefüllt ist wie der Festsaal davor. Begleitet von der Abordnung des Musikvereins Wyhlen liefern die Zunftspieler über dreieinhalb Stunden ein künstlerisches Potpourri der guten Laune ab.

Erst vor – dann zurück

Zum Auftakt gab es eine Tanzeinlage der „Bärenkinder“, ehe die Hemdglunkis das Sessionsmotto „s’isch verruckt – z’erscht vüüre, dann zruck“ mit zahlreichen Beispielen vorstellen, in denen zu schnell laut formulierte Ideen dann doch wieder zurückgenommen wurden.

Einen Blick in die Zukunft lieferte die „Neuschti Technik“, bei der künstliche Intelligenz beim Einkaufen so manche Herausforderung für alle Beteiligten mitbringen kann. Denn die Weltsprache Alemannisch ist noch nicht fertig implementiert. Natürlich bekamen die Bundespolitik und die aktuelle Stimmung in der Gesellschaft in Wyhlen traditionell eine Abreibung, verbunden mit einer ernsten Warnung.

Tolle Sängerinnen

Tragisch und lustig zugleich war die Musicaleinlage von Anja Drechsle und Julia Kapell. Als stattliche Laubbäume besangen sie grandios im Ton mal lustig, mal nachdenklich, die Herausforderungen für den richtigen Umgang mit Bäumen. Begleitet wurden sie am Klavier ein weiteres Mal durch Florian Metz, der trotz seines Umzugs nach Lörrach weiterhin für die Truppe in die Tasten drückt.

Als Narrenmeister Ralf Gentner als alternde Braut zur Hochzeit rief, legte sich „Weddingplanner“ Alex Drechsle richtig ins Zeug. Da mussten dann auch Gäste aus dem Publikum als großer Begleittross für das Standesamt mitanpacken.

Und als die Waggis dann spontan anfingen zu singen, war die Zunftmusik spontan genug sich anzuschließen, ehe das ursprüngliche Repertoire fortgesetzt wurde.

Zeitlose Zeitreise

Nach der Pause ging es abwechslungsreich weiter. Ob neue Spiele im alten Rom oder die moderne Suche nach dem Partner oder Ärzten – die Zunftspieler hatten ein paar nicht ganz ernst gemeinte Lösungsvorschläge dabei. Zumindest bei ihnen zeigte sich das „Schwarmwissen“ zur Vermittlung von Ärzten an den Hochrhein, wie es das Rathaus im vergangenen Jahr versuchte, erfolgreich.

Nur für die Patienten ist das nicht immer gut, da sie damit die ein oder andere Tortur auf sich nehmen müssen. Da war es schön, dass das Finale nochmals mit einer mitreißenden Tanzchoreografie aufgelockert wurde, ehe sich das Publikum mit stehenden Ovationen für den unterhaltsamen Abend bedankte.

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