^ Zell: Geschenk fürs Zeller Fasnachtshus - Zell im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Zell Geschenk fürs Zeller Fasnachtshus

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Die Noten des Zeller Narrenmarsch sind im Fasnachtshus ausgestellt. Foto: /zVg

Historische Noten vom Zeller Narrenmarsch sind nun im Museum ausgestellt.

Kürzlich gab es für das Zeller Fasnachtshus ein besonderes Geschenk und zwar historische Noten des Narrenmarschs, informiert Peter Zluhan.

Komponist aus Zell

Ursprünglich sei der Marsch nur für Streichorchester komponiert worden. Der Komponist Rudolf Schneider, lebte von 1895 bis 1967 in Zell, war gelernter Kaufmann und bei der Firma Eisenwaren Ferdinand Ritter als Prokurist angestellt. Für seine große Liebe zur Musik ließ er sich in seiner Freizeit am Konservatorium in Basel für die Leitung des Zeller Streichorchesters ausbilden. Gleichzeitig war er Dirigent der Feuerwehrmusik, welche 1937 mit der Cäciliamusik zur heutigen Stadtmusik zusammengelegt wurde.

In dieser Zeit komponierte Schneider den Narrenmarsch für Streich- und diverse Blasinstrumente, passend zur Besetzung des Streichorchesters Zell. Er schrieb einen Text von vier Strophen, der bis heute noch fast identisch gesungen wird. Die Uraufführung war am 23. Februar 1935 im Löwensaal. Sein Weggefährte Josef Kunzelmann änderte ihm 1936 die vierte Strophe passend zum damaligen Regenten der Zeller Fasnacht, dem „Prinz Karneval“. Und als es ab 1967 den Hürus gab, schrieb Gerhard Jung den Text der vierte Strophe dazu passend um.

„Schatz“ übergeben

1960 schrieb Schneider zudem Noten vom Narrenmarsch für Klavier, welche er nur für diverse Personen freigab, speziell für seinen Großneffen Reinhard Debes. Schneider war der Bruder von Rosina Debes, der Großmutter der Geschwister Reinhard, Alfred, Verena, Johannes, Rudolf Debes, Barbara Banholzer, Monika Roth, Adelheid Wassmer und Anne Rosa Debes-Yapar. Bei den Eltern Gerhard und Erika Debes waren die gesamten Noten über Jahre gut aufgehoben und kamen daraufhin in den Besitz der Geschwister. Die Wertigkeit der Noten für die Fastnachtsgesellschaft Zell war ihnen klar und so übergaben sie kürzlich den „Schatz“ bei einem kleinen Umtrunk und einer Führung im Fasnachtshus an Peter Zluhan vom Förderverein.

Noten zieren Wand

Die Noten umfassen eine komplette Partitur, also alle Einzelnoten für jedes Instrument mit der ersten und zweiten Stimme, verschiedene Klaviernoten und den Original-, sowie den geänderten Text von Josef Kunzelmann. Wann die Noten für Blasmusik angepasst wurden, konnte bis jetzt noch nicht recherchiert werden, so Zluhan. Ein Teil dieser Noten zieren nun als Kopie eine Wand im Fasnachtshus. Die Originale werden in einem gesonderten, speziell edel gefertigten Ordner archiviert.

Großer Dank herrscht beim Förderverein Zeller Fasnachtshus und der Fastnachtsgesellschaft Zell für die Übergabe des wertvollen Vermächtnisses, wie es in der Mitteilung von Peter Zluhan heißt.

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