Zell im Wiesental Alle Erwartungen übertroffen

von Hans-Jürgen Hege

Frühschoppen: Traditionelles Fest in Gresgen lockte zahlreiche Besucher an

Zum traditionellen – schon legendären – Frühschoppenkonzert zur Chilbi hatte der Musikverein Gresgen am Sonntag eingeladen.

von Hans-Jürgen Hege

Zell-Gresgen. Die Mischung stimmte, war nahezu perfekt und kam beim Publikum, in dem alle Altersklassen vertreten waren, auch heuer wieder gut an: Der 52. „bayrisch altbadische“ Frühschoppen, zu dem der Musikverein Gresgen in die Gemeindehalle eingeladen hatte, erfüllte nicht nur, sondern übertraf mal wieder alle Erwartungen der Gäste, die über den ganzen Tag hinweg nicht nur von den Musikanten, sondern auch von der Sonne, fast schon ein wenig zu sehr verwöhnt wurden.

Wohin man sah: Dirndln, und Lederhosen. Und außerdem: lachende und fröhliche Menschen, die mit Polken, Märschen und passenden Liedern dazu permanent unterhalten wurden.

Auf der Bühne verschwand der Gresger Dirigent Marius Lais fast in einem überdimensionalen Bierkrug aus Pappe, wurde aber nicht müde, seine Musikanten im „Böhmischen Galopp“ über die „Vogelwiese“ durchs „Land Tirol“ zu jagen. Und Moderator Christoph Hanke tat mit jeder Menge Humor gewürzt das, was er bei dieser Chilbi-Sensation hoch oben über Zell schon seit Jahren erfolgreich zu tun versteht: Er heizte die Stimmung der Besucher des altbadisch-bayrischen Oktoberfestes gnadenlos an, obwohl die Stimmung bereits von Beginn an überzukochen drohte. Unter blau-weißem Himmel und auf blauweiß-karierten Tischdecken servierten Helfer aus den Reihen des Musikvereins traditionell „Wißwürscht“, Krut, Braten, Radi, Brezen und natürlich den unverzichtbaren hellen und dunklen Gerstensaft, der zu einem solchen Spektakel dazugehört wie die berühmte Faust aufs Auge.

Um die (Über-)Mütchen zu kühlen, wurde das Publikum nach bewährtem Muster hie und da ins Programm eingebunden. Die „Heitzmann“-Singers machten es vor, die Goldkehlchen im Saal und draußen im Freien taten es ihnen nach: Sie sangen voller Inbrunst „Patrona Bavaria“, „Glory Hallelujah“ und „Sierra Madre“, stemmten zum „Albhornzauber“ Bierkrüge, rockten und zockten – kurz: sie fühlten sich beim Musikverein unter der Flagge des Fördervereins Gresger Musik wie „Loisel“, der „Münchner im Himmel“, bis das endgültige „Aus“ von der Bühne tönte: „Servus, pfüat Gott und auf Wiedersehen!“ Und manch einer der lustigen Gesellen – wie eine Zellerin im Nachhinein berichtete – „mit enormer Schlagseite und dem böhmischen Traum noch immer im Ohr“ geraume Zeit später „durchs Städtli irrte.“

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