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Zell im Wiesental Als einzige im Kreis das Ziel erreicht

Hans-Jürgen Hege
Nach getaner „Arbeit“: Die stolzen Jungspunde – Retter von morgen – mit ihren „Kinderfunker“-Urkunden. Foto: Feuerwehr Zell

Feuerwehr Zell: Abzeichen „Kinderfunke“: Nachwuchs ist bestens aufgestellt / 92 Einsätze für die Aktivabteilung

„Hinter uns liegt eine interessante Zeit. Es gab Höhen und Tiefen. Und einsatztechnisch war es ein absolutes Rekordjahr“, begann Abteilungskommandant Thomas Philipp bei der Hauptversammlung seiner 37-köpfigen Aktivmannschaft, Alterskameraden und Jungmannschaft am Samstag im Gerätehaus.

Von Hans-Jürgen Hege

Zell. „Es war ganz schön viel Arbeit, die wir zu leisten hatten“, sagte Philipp und erinnerte an insgesamt 92 Einsätze, darunter die beiden „kuriosen“ in Lörrach oder den schrecklichen Unfall mit der S6, der ein Mensch zum Opfer fiel. Zwölf Personen wurden bei diesen Einsätzen gerettet, bei zwei Menschen kam die Hilfe der Wehr zu spät. Und ein Feuerwehrmann seiner Abteilung sei bei einem dieser Auftritte leicht verletzt worden.

Dass er lediglich leicht verletzt wurde, schrieb der Kommandant nicht zuletzt der „hervorragenden Ausbildung“ zu, der unterm Strich neben der Effektivität der Abteilung auch zu verdanken sei, dass den „hoch motivierten“ Aktiven, bei denen sich Gesamtkommandant Thomas Roth in seinen Grußworten bedankte „für den vorbildlichen Einsatz“ im Ehrenamt, „so gut wie nichts passiert.“

Bei all dem Lob fand Thomas Philipp dann doch noch ein kleines Haar in der Suppe: „Die Probenbeteiligung dürfte etwas besser sein.“ Vor allem „unentschuldigtes Fehlen“ sei ihm ein Dorn im Auge. Denn es bereite unter anderem Schwierigkeiten, Übungsabende zuverlässig zu planen.

„Wir sind eine richtig tolle Truppe“

Insgesamt aber zeigte sich Phillipp hochzufrieden mit dem, was im Lauf des Jahres 2021 geboten wurde. Und sein Stellvertreter Giuseppe Gazzana brachte es auf den Punkt: „Wir sind eine richtig tolle Truppe. Es macht wieder richtig viel Spaß, dabei zu sein.“ Und für den Kommandanten stand dann auch felsenfest: „Nach diesem starken Jahr machen wir einfach weiter so.“

Onlinemeetings prägten das emsige Treiben der aktuell siebenköpfigen Jugendgruppe. In Präsenz konnte die durchschnittlich 13 Jahre jungen Teenies nur wenig proben. Umso erfreulicher war es für Jugendgruppenleiter Jürgen Seider, in dessen Fußstapfen künftig André Stöffler tritt, dass seine Schützlinge 2021 die Prüfungen zur Leistungsspange erfolgreich absolvierten.

Da habe es sich ausbezahlt, dass in die Prüfungsvorbereitungen 35 Probestunden investiert wurden. Die Weihnachtsfeier musste ausfallen. Aber, so Seider, den Jugendlichen wurde zum Jahresbeginn 2022 „ein Neujahrsgeschenk überreicht, um sie bestens für die anstehenden Aufgaben zu rüsten.“

Zwei aus dem Team der Jungspunde wurden zusammen mit zwei „Quereinsteigern“ in die Aktivmannschaft übernommen. Aber um den Nachwuchs muss es der Zeller Wehr nicht bange sein.

Auf St. Florians Spuren wandeln derzeit immerhin 21 Kinder, die von fünf Betreuern „spielerisch“ auf künftige Aufgaben vorbereitet werden, wie Peter Seider betonte. Und stolz erinnerte Seider daran, dass die Kinder auf Anhieb das für 2021 gesteckte Ziel erreicht haben: Sie bestanden alle ausnahmslos die Prüfungen für das Abzeichen „Kinderfunke“, das 2019 im Land Baden-Württemberg eingeführt wurde, um dem Nachwuchs Brandschutz, Technik und Teamwork zu vermitteln.

Die Mädchen und Jungs aus Zell waren im vergangenen Jahr die einzigen im ganzen Landkreis, die ihr Ziel tatsächlich auch erreichten. Klar, dass dieser Erfolg dann auch mit einem Eis und einer Wasserschlacht gebührend gefeiert wurde. Das war auch gut so. Schließlich sind, wie Peter Seider am Ende feststellte, „die Jugendlichen von heute die Retter von morgen“. Und Thomas Philipp ergänzte: „Die Jugendarbeit in Zell war schon immer sehr gut. Ich selbst bin ja auch ein Eigengewächs.“

Die Altersmannschaft wählte Hanspeter Wirth zu ihrem Obmann. Und zu Mitgliedern des Feuerwehrausschusses wählten die 31 stimmberechtigten Aktiven aus ihrer Mitte in geheimer Wahl Johannes Berger, Christoph Rudiger, Jürgen und Peter Seider und Michael Roth.

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