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Zell im Wiesental Atzenbach will Tempo 40 im Ort

Markgräfler Tagblatt
Die Bundesstraße ist in Atzenbach und in Mambach (unser Bild) stark frequentiert. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Lärmaktionsplan: Ortschaftsräte diskutieren über Verkehr auf der B 317 / Temporeduzierung wird auch in Mambach angeregt

Der Verkehrslärm beeinträchtigt in nicht unerheblichem Maß Lebensqualität und Gesundheit. Kein Wunder, dass sich Anwohner an verkehrsreichen Straßen zunehmend belästigt fühlen, auch in Atzenbach und Mambach. Abhilfe versprechen sich viele lärmgeplagte Bürger vom Lärmaktionsplan, der seit längerem in Zell ansteht.

Von Paul Berger

Zell-Atzenbach/-Mambach. Wolfgang Wahl, Niederlassungsleiter von RAPP-Trans-AG in Freiburg, stellte am Dienstag in den Ratsgremien in Atzenbach und Mambach die bislang durchgeführten Untersuchungen vor. Fest stehe, dass sowohl in Atzenbach als auch in Mambach der Fahrzeugverkehr auf der Bundesstraße in den letzten Jahren zugenommen hat. Wurden 2014 auf der B 317 in Atzenbach rund 13 000 Fahrzeuge gezählt, waren es 2018 bereits 15 000 Fahrzeuge, die täglich durch den Ort fahren. In Mambach zählte man 2015 noch 9100 Fahrzeuge, im Jahr 2018 kletterte die Zahl auf 9200.

Der meiste Lärm geht nach Aussage von Wahl aufs Konto des Schwerlastverkehrs. Ein Lkw verursacht so viel Lärm wie 20 Pkws, sagte er.

Mambach

Was den Anwohnern in Mambach an der B 317 neben der Lärmbelästigung große Sorge bereitet, sind vor allem die Geschwindigkeiten und die damit verbundenen Gefahren. Ein Anwohner im Saufert, dessen Ausfahrt sich direkt an der B 317 befindet, berichtete, dass er nur mit äußerster Vorsicht mit seinem Auto auf die Straße fahren kann, da sich manche Fahrzeuglenker nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 70 in diesem Bereich halten. Ebenfalls von erheblichen Gefahren berichtete eine Anwohnerin aus der „Mühlschau“ – zwischen Mambach und Silbersau gelegen – wo es überhaupt keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.

Verschiedene Anregungen und Vorschläge sowohl von den Ortschaftsräten als auch von den Zuhörern wurden in Mambach in die Debatte eingebracht. Vorgeschlagen wurde unter anderem, die Geschwindigkeiten an bestimmten Abschnitten der B 317 durch Beschilderungen zu reduzieren. Auch Geschwindigkeitsdisplays waren im Gespräch. Allerdings erklärte Ortsvorsteher Klaus Wetzel, dass der Ortschaftsrat derzeit noch keinen Beschluss zum Lärmaktionsplan fassen werde.

Atzenbach

Etwas komplexer stellt sich die Situation in Atzenbach dar, wo die B 317 auf einer Länge von rund 700 Metern den gesamten Ort durchquert. Hier, so Wolfgang Wahl, sind wesentlich mehr Wohngebäude und damit auch mehr Anwohner betroffen. Sein Vorschlag für Atzenbach war daher eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer, die für die volle Länge der Ortsdurchfahrt gelten soll. Laut Wahl würde dies eine spürbare Reduzierung der Lärmbelastung bringen.

Ortsvorsteher Bernhard Karle befürchtete indes, dass bei Tempo 30 der Verkehrsfluss beeinträchtigt werde. Es sei jetzt schon schwierig, morgens während des Berufsverkehrs von einer der Nebenstraßen auf die B 317 zu gelangen, weshalb er Tempo 40 favorisiere. Diesen Vorschlag will der Ortschaftsrat so auch an die Verwaltung in Zell weiterleiten.

Ebenfalls begrüßt wird in Atzenbach das Anbringen von Geschwindigkeitsdisplays an den Ortseinfahrten. Gleichzeitig hofft man, dass der Wunsch nach einer Ortsumfahrung eines Tages doch noch realisiert wird.

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