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Zell im Wiesental Auftrag für Fischbachsteg vergeben

Markgräfler Tagblatt
Das Provisorium am Fischbach soll bald ein Ende haben. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Zell: Provisorium soll schnellstmöglich entfernt werden / Gesamtkosten: 45 000 Euro

Seit April letzten Jahres führt der Weg über den am Zeller Ortseingang aus Hausen parallel zu Bundesstraße und Wiese verlaufenden Fischbach über eine Notbrücke. Nachdem sich die eigentlich fürs letzte Jahr schon geplante Reparatur verzögert hat, soll der Steg nun mit dem heraufziehenden Frühling schleunigst erneuert und das Provisorium entfernt werden.

Von Anja Bertsch

Zell. Einstimmig vergab der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag die Aufträge für Beton- und Schlosserarbeiten. Kosten für die knappen zehn Brücken-Meter: etwa 45 000 Euro. Den Löwenanteil machen die Betonarbeiten aus; für diese legte eine Firma aus Utzenfeld mit gut 30 000 Euro das günstigste Angebot vor. Für weitere gut 8000 Euro erledigt eine Firma aus Maulburg die Schlosserarbeiten.

War im vergangenen Jahr zunächst ein Loch im Steg aufgefallen, stellte sich bei näherem Hinschauen heraus, dass die komplette Tragekonstruktion in derart desolatem Zustand war, dass eine sofortige Sperrung nötig wurde. Immerhin: Queren konnte man den Bach weiterhin über eine vom THW montierte Notbrücke. Dafür allerdings zahlt die Stadt seit Mai vergangenen Jahres Monat für Monat 800 Euro Miete – ein Grund mehr, bei der Reparatur auf die Tube zu drücken, war man sich im Gemeinderat einig.

Hauptgrund für die Verzögerung war, dass es für die Arbeiten – anders als zunächst angenommen – eine wasserrechtliche Genehmigung brauchte, weil am Steg doch umfangreichere Reparaturarbeiten nötig waren als zunächst gedacht; tatsächlich waren für die Betonarbeiten zunächst auch nur 20 000 Euro statt der nun vergebenen 30 000 Euro geschätzt.

Aus dieser anfänglich falschen Einschätzung leitete Silvia Chiarappa (FW) eine gewisse Mitverantwortung des mit der Planung beauftragen Ingenieurbüros Leppert für die Kosten ab, die der Stadt vor allem durch monatelangen Brücken-Mietkosten entstanden sind. Vor diesem Hintergrund sollten sich Stadt und Ingenieurbüro doch einmal darüber auseinandersetzen, wie man die Kosten aufteilen könnte, schlug Chiarappa vor – „oder lassen wir ihn einfach so davonkommen?“

Diesen Vorwürfen in Richtung Ingenieur hielt Fachbereichsleiter Karlheinz Keller entgegen, dass vorab kaum verlässlich abzuschätzen sei, wie die Behörden einen Fall einstufen. „Das ist wie höhere Gewalt“, erklärte Keller. Wolle man den Planer für derlei in Verantwortung nehmen, „dann kriegen sie einfach keinen mehr“.

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