Zell im Wiesental Beeindruckende Erfolgsgeschichte

Markgräfler Tagblatt

Jubiläum: Festakt zum 100-jährigen Bestehen der Baugenossenschaft Zell / Viel Lob aus Stuttgart

Als „Glücksfall für die Stadt“ wertete Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Kaiser beim Festakt am Freitag in der Stadthalle die Gründung der Baugenossenschaft Zell, die 1919, „als Europa in Trümmern lag“, begann. Ihr segensreiches Wirken habe in den 100 Jahren bis heute nicht nachgelassen, so Kaiser.

Von Hans-Jürgen Hege

Zell. Ganz im Gegenteil, so Kaiser in seiner Rede zum 100-jährigen Bestehen der Vereinigung. Die Baugenossenschaft habe sich im Lauf der Jahrzehnte zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelt und sei nicht nur in den Gründungsjahren, als die Wohnungsnot im Städtle wegen der aufblühenden Textilindustrie besonders groß war, den in sie gesetzten Erwartungen stets gerecht geworden, betonte der Bürgermeister-Stellvertreter. Nicht zuletzt den Baugenossen, die immer auf die Unterstützung der Stadt und der Industriebetriebe zählen durften, sei zu verdanken, dass sich Zell zu einer „attraktiven Wohnstadt mit einem breiten Bildungsangebot und blühendem Handwerk, Handel und Gewerbe entwickelt hat“. Kurz: „Die Baugenossenschaft hat von Beginn an bis heute eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben“, lobte Thomas Kaiser und unterstrich, wie wichtig allein die rund 250 Wohnungen für die Stadt seien, die von der Baugenossenschaft zu erschwinglichen Preisen ihren knapp 400 Mitgliedern zur Miete angeboten werden.

Seinen Wunsch nach weiterem Wachstum der Baugenossenschaft sollte am Ende der Baum symbolisieren, den er als Geschenk der Stadt zusicherte. Man werde sicherlich einen geeigneten Platz für den Baum finden. „Möge er dort dann wachsen wie die Stadt und die Baugenossenschaft“, schloss Kaiser seine Gratulation zum runden Geburtstag.

Umrahmt wurde der Festakt von viel Musik. Und zur Auflockerung trug ein Allround-Künstler bei mit zauberhaften Kartentricks, dem berühmt-berüchtigten Hütchenspiel und mit lustigen Wortspielereien, die wohl auch dazu gedacht waren, die etwas trockenen Zahlen zu würzen, die das geschäftsführende Vorstandsmitglied Peter Wassmer den Zuhörern in seinem imposanten Rückblick auf die „Baugenossenschaft im Wandel der Zeit“ vorsetzte.

Zuvor allerdings gab es Grußworte von Iris Beuerle, der Verbandsdirektorin baden-württembergischer Wohnungsunternehmen aus Stuttgart. Sie bescheinigte der Baugenossenschaft, eine hundertjährige Herausforderung bravourös gemeistert und dabei ungemein viel Erfahrung gesammelt zu haben. Das sei, so Beuerle, eine grandiose Leistung, vor der man nur den Hut ziehen könne. Die Baugenossenschaft, die Wohnungen zu „unglaublich günstigen fünf Euro pro Quadratmeter - in Stuttgart geht nichts unter 17 bis 18 Euro -“ anbiete, habe permanent in „Lebensqualität und Heimat“ investiert und bewiesen, dass das langfristig viel mehr Wert ist als auf die in vielen Bereichen des Wohnungsmarktes übliche „schnelle Rendite“ zu zielen, sagte der Gast aus der Landeshauptstadt.

Begeistert zeigte sich die Direktorin vom Einsatz der Zeller Baugenossenschaft in Sachen Substanzerhalt und Gebäudesanierung. Man habe konsequent ein modernes Energiekonzept umgesetzt. Iris Beuerle gab abschließend ihrer Hoffnung Ausdruck, dass es dem Zeller Geburtstagskind gelinge, weiter an seiner Prämisse, den Menschen in den Mittelpunkt der Tätigkeiten zu rücken, festzuhalten.

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